Konzert:

War From A Harlots Mouth, As Blood Runs Black, Thy Art Is Murder - Hamburg, Hafenklang

Konzert vom 19.03.2012

WAR FROM A HARLOTS MOUTH, die deutsche Vorzeigeband in Sachen Metalcore und Tourfreude, haben sich für den März zwei Bands eingeladen, um mit ihnen durch Europa zu touren. Eigentlich waren es drei, aber I, THE BREATHER hatten sich kurzfristig anders entschieden. Die kurzfristig aufs Billing gekommenen BERMUDA wurden in Hamburg dann aber verpasst, dank gesperrter Strassen.



So ging es im gut gefüllten Hafenklang mit den Australiern THY ART IS MURDER los, die erkennbar gut gelaunt waren und sich vom anfänglich zurückhaltenden Publikum nicht irritieren ließen. Mit ihrem flott gespielten, brutalen Metalcore konnten sie auch schnell das Eis brechen und die ersten Hansestädter zu Bewegung vor der Bühne animieren. Im Vergleich mit den anderen beiden Bands des Abends hatten THY ART IS MURDER den stärksten Death Metal-Einschlag und die gradlinigsten Songs, was ihnen sehr zugute kam, da so auch mit der Band nicht vertraute Leute schnell in die Musik fanden. Dank der launigen Ansagen des Sängers gab es auch zwischen den Songs gute Unterhaltung, so dass die 30 Minuten Spielzeit schnell vorübergingen und THY ART IS MURDER einen guten Eindruck hinterließen.



AS BLOOD RUNS BLACK hatten trotz längerer Umbaupause keine Mühe, die Leute wider in Bewegung zu bringen und den Pit noch größer als bei THY ART IS MURDER werden zu lassen. Wer eine solche Rampensau wie Sonik Garcia in seinen Reihen hat, kann es nicht verlieren – der Shouter hielt die Fans bei Laune und animierte zu allem, was zu einer Metalcore-Show dazugehört, von Stagedives einmal abgesehen. Musikalisch waren er und seine Kollegen aber weniger spannend, zu ähnlich klangen ihre Songs (zumindest für nicht Eingeweihte). Immerhin gab es mit den beiden Langhaardackeln zwei aktive Poser zu sehen, die sich und ihre Kollegen nicht vollkommen ernst nahmen. Insgesamt eine solide Show, die bei den Fans gut ankam, aber auch viele Besucher dezent gelangweilt zurückließ.



Langeweile kommt beim Headliner nicht auf, WAR FROM A HARLOTS MOUTH sind dafür zu routiniert und ihre Musik facettenreicher als die von AS BLOOD RUNS BLACK. Mit neuem Logo, schickem Backdrop und einer selbst auf der engen Hafenklangbühne gut wirkenden Lightshow machte die Show optisch auf alle Fälle was her. Musikalisch dann auch, da sich die Berliner in gut 50 Minuten durch ihre Discographie zockten und natürlich mit „Uptown Girl“ punkten konnten. Das Publikum war auch bei der vierten Band des Abends hellwach und bot den größten und aktivsten Pit auf, auch wenn nur eineinhalb Stagedives zu sehen waren. Immerhin funktionierten Circle Pit und Wall Of Death. WAR FROM A HARLOTS MOUTH waren wie erwartet sympathisch und hatten ebenso viel Spaß an der Show wie die Besucher, auch wenn Probleme mit der zweiten Gitarre in den letzten drei Songs die Laune ein wenig trübten. Bis dato war aber alles Zucker, es gab eine gelungene Metalcore-Show und der Beweis, dass WAR FROM A HARLOTS MOUTH völlig zu recht als Headliner der Tour unterwegs waren. Die Band hat sich zu einer gut funktionierenden Einheit entwickelt und den Spaß an Live-Shows nicht verloren. Sehr schön, bitte so weitermachen!



War From A Harlots Mouth, As Blood Runs Black, Thy Art Is Murder - Hamburg, Hafenklang - 1 Mehr Infos:War From A Harlots Mouth
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