Konzert:

Traveller, Heartbound, BrainShuffle, Amida Syndrome - Hamburg, Knust, 28.07.2018

Konzert vom 28.07.2018

Modern Metal im traditionellen Haus: Gleich vier Bands hüpften durch den ehemaligen Hamburger Schlachthof Knust: TRAVELLER, HEARTBOUND, BRAINSHUFFLE und AMIDA SYNDROME zeigten, dass eine Metalrichtung viele Facetten bieten kann. Auffällig: Ganze Familien folgten gerade den Lokalmatadoren, während es Headliner TRAVELLER zumindest anfangs schwer hatte, die frische Luft schnappende Konzertcrowd wieder für einen Aufenthalt in der Sauna-ähnlichen Konzerthalle zu begeistern. Doch der Reihe nach. 

Schon am Anfang besorgen es AMIDA SYNDROME den durchaus motivierten Zuschauern tüchtig, die übrigens ab sechs Euro (bei den Bands) für die Tickets bezahlten. So pünktlich die Hamburger losmauern, so freundlich kommen sie rüber. Ihr typischer, moderner Metal - eher Metalcore als In Flames - macht tatsächlich gute Laune, tut überhaupt nicht weh und zaubert auch ob der erfreulich frischen, unbekümmerten Art der jungen Kapelle ein Lächeln auf die mit Jever benetzen Lippen. Nach einer guten halben Stunde ist ebenso pünktlich Sense, wie es begann und der Wacken-beshirtete Sänger und seine Gang machen Platz für die nächsten Local Heroes.

BRAINSHUFFLE erheben mehr Anspruch. So rocken sie haltlos, zeigen dann rational-kühl ihr Können und haben auch den Mut zu einem ganz ruhigen Zwischenspiel. Das macht die Band zur abwechslungsreichsten des Abends, die fordernden Stücken von "Petrichor", vor allem aber die vielen neuen Stücke in der Setlist, fordern aber ihren Tribut in Sachen Beweglichkeit. Macht nix, kommt noch. Daumen hoch für einen interessanten Mix. 

Wo BRAINSHUFFLE auf Herz UND Hirse zielten, gehen HEARTBOUND auf die Seele und ins Bein. Sie verbinden ihren Metal der Moderne mit amerikanischem College-Pop-Punk und machen ihren Auftritt zum leicht verdaulichsten des Billings - im erbaulichen Sinne. Die Herren zelebrieren Pirouetten um die Wette wie einst Denise BIielmann bei Olympia, haben mächtig Pfeffer in den kleinen Pöpsen und begeistern wie die beiden Bands zuvor ihren Anhang - egal ob Familie, Freunde, Kollegen oder Zufallsbesucher.

Headliner TRAVELLER zahlt Tribut: Den tropischen Temperaturen in der Halle und dem Musiker/Bekanntentreff davor. Aber mit der Zeit kommen die Fans wieder herein, um den Essenern beizuwohnen. In einem ihrer vorerst letzten Auftritte präsentieren sie ihre "Hourglass"-EP und rechtfertigen ihren Headlinerstatus mit einer professionellen Vorstellung. Im positiven Sinne. Gutartig strahlt TRAVELLER post-modern-metallisch - was immer das heißt. Und runden so einen angenehmen Abend ab. Es ging halt  - ähem -  rund. 

Fazit: Tolle Initiative aller Beteiligten, geringe Eintrittspreise, ordentliche Resonanz - der moderne Untergrund scheint zu leben. Und das extrem freundlich, ohne überbordernde Klischees. Nur diese Outfits - kurze Haare, Hochwasser-Höschen, sandige Strandtreter oder direkt in Sneakersocken auf die Bretter plus Armbanduhr und ... Ach, das sind ja überholte Klischees. Alles egal irgendwie heute Abend, hat Spaß gemacht. Und das ist ja schließlich die Hauptsache.



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