Konzert:

Summer End 2003 - Freitag

Konzert vom 29.08.2003Zum ersten mal wagten Veranstalter aus dem Odenwald in Walldürn ein großes Rock Event
auf die Beine zu stellen. Direkt neben dem Flugfeld der Walfahrtsgemeinde, außerhalb der Ortschaft und an einem leichten Gefälle, eigentlich eine perfekte Location. Die Bühne, groß genug um Künstler wie Such A Surge, H-Blockx oder Axxis zufrieden zu stellen stand am unteren Ende des "Festivalackers", so dass eben durch dieses natürliche Gefälle auch die kleineren ganz hinten die Chance hatten, ihre Musiker auf der Bühne zu beobachten.
Direkt nebenan waren die Zeltplätze, ideal gelegen und mit ausreichend sanitären Anlagen. Im nahegelegenem Party Zelt rockten bereits Donnerstag Abend die lokale Cover Rock Band "McLoud" und sorgten so für gute Stimmung. Auch das Bonsystem für Getränke war eine gute Sache. Jeder Bon 90 Cent, für zwei Bons gabs Wodka, Bacardi + Mix und für 3 Bons den Jacky Cola (wieso muss der nur immer teurer sein!?) Nur sollte man zukünftig bei einem Besucherzuwachs unbedingt mehrere Bonkassen auf machen.


Etwas bitter aufgestoßen ist den Fans am Freitag die kurzfristige Absage von REAMONN. Ein Statement des Veranstalters hierzu wird noch folgen.
Dem ansonsten super organisiertem Festival machte jedoch ein absolut miserables Wetter ein Strich durch die Rechnung: peitschender Regen, teilweise kräftige Sturmböhen und mächtig kühle Temperaturen waren wohl ausschlaggebend, dass nur knapp 2000 Besucher den Weg nach Walldürn fanden.

Trotz dieser unangenehmen Umstände hielt der METAL INSIDE Promotion Stand stand !"!"?). Künstler wie die H-BLOCKS, ZED YAGO oder DIE HAPPY fühlten sie hier auch ganz wohl und gaben ihren treuesten Fans Autogramme. Was noch fehlt, sind die Bandberichte - und die folgen jetzt. (xhb)





Bands Freitag





Den undankbaren Opener am Morgen des ersten Festivalstages machten LOST IN MAZE. Undankbar nicht nur wegen der fast nachtschlafenden Zeit - nämlich kurz vor 11 Uhr - sondern vor allem deswegen weil zu diesem frühen Zeitpunkt nur um die hundert Leutchen vor der Bühne weilten und sich im weiten Rund verloren. Nichts desto weniger hatten LOST IN MAZE sichtbar Spaß auf großer Bühne mit einer soundtechnisch hervorragenden Anlage mal loszurocken. Die fünf Jungs konnten aber auf jeden Fall mit ihren an Faith No More mit leichtem Gothic-Touch erinnerten Auftritt die Anwesenden überzeugen und trotz des mäßigen Wetters dem SUMMER END FESTIVAL einen gelungenen musikalischen Auftakt verschaffen. (hardy)


Die CHAINDOGS rockten munter drauf los. Moderner Punk Rock at it´s best. Kann man da nur sagen. Die doch noch recht Junge Combo ließ sich nicht daran stören, daß noch recht wenige Leute vor der Bühne Standen und taten grad so, als wenn sie in einem ausverkauften Stadion spielten. Spaß gemacht hat es - und als Dankeschön durften die Jungs noch mal Samstag Nacht im Party Zelt ran. (xhb)


Band Nummer vier am Freitag waren die Karlsruher Band NTS (steht für "Not The Same"). Diese hatten die nicht gerade leichte Aufgabe mit ihrem kommerziell ausgerichtetem Fun-Rock gegen die am Horizont auftauchenden Regenwolken zu bestehen. Die Mischung aus deutschen und englischen Texten - Punk, Rock, Reggae bis Disco-Beats ist wahrlich nicht gewöhnlich und wurde mit sichtbarer Spielfreude an den Mann/Frau (oder eher Junge/Mädchen) gebracht. Besonders die vor zwei Jahren erfolgreiche Chart-Single "Ich & Du" wurde von dem nunmehr meist jüngerem Publikum mit reichlich Beifall bedacht. Der netten Gute-Laune Musik fehlte aber das letzte bisschen Härte und zu guter Letzt das richtige Wohlfühlwetter um vollends zu überzeugen. Allerdings machten die Jungs davon einiges am Metal-Inside-Stand beim Autogramme geben wett - denn da war die Atmosphäre mehr als entspannt und besser als das wechselhafte Wetter. Denn nach einem zwischenzeitlichen Sonnenbad gab es schon wieder die ersten Wolken. (hardy)


COM’N RAIL kommen aus Tübingen und bestehen in erster Linie aus Sängerin Michaela Eichhorn und Gitarist Andreas Schick. Stilistisch ist die Musik von COM´N RAIL zwischen moderner Pop- und Rockmusik angesiedelt. Dabei scheint aber Live das "Rock" eindeutig die dominantere Rolle zu spielen - denn die kraftvolle und ausdrucksstarke Stimme kam zwar auch bei den Popballaden gut rüber, überzeugt aber vor allem bei den druckvollen und melodiösen Rocksongs. Und die vorab getätigte Aussage von Frontfrau Michaela, dass sie immer 100% gibt kann man nach dem Auftritt auf dem SUMMER END nur bestätigen. COM’N RAIL werden Walldürn im Herbst nochmals im Vorprogramm von BONFIRE einen Besuch abstatten und wohl auch dort nicht enttäuschen. (hardy)



A.R.E. sind eine noch recht junge Formation des Gitarristen, Songwriters & Sänger Are Haug aus Süddeutschland, er selbst war den letzten Jahren in vielen regionalen Bands engagiert sowie außerdem mit einigen Studio-Projekten beschäftigt, und konnte so natürlich seine musikalischen Fähigkeiten weiter ausbauen bzw. sammelte wertvolle Erfahrungen. Neben vielen Soloauftritten bei diversen europäischen Bikerfestivals in diesem Jahr liegt sein Hauptaugenmerk natürlich auf A.R.E., denn hier kann er seinen durchaus bereits recht eigenen Stil, der sich aber deutlich hörbar an solchen Größen wie GARY MOORE oder JOE SATRIANI orientiert, voll mit einbringen. Diese ganzen Erfahrungen kamen der Band dann tatsächlich auch in Walldürn ganz besonders zu Gute, denn ein Stromausfall des Lautsprecher-Aggregats machte einiges an Improvisation nötig. Die Jungs geistesgegenwärtig liesen da nichts anbrennen und so durfte das begeisterte Publikum quasi "a capella" die Refrains einiger bekannter Hits im Chor mitträllern sowie diverse neue Mitklatschtechniken ausprobieren. Nach ca. 5 Minuten hatten die fleißigen THW-Helfer den Schaden wieder im Griff (vielen Dank noch mal für diesen tollen Einsatz an die Jungs!!) und die Band legte sich mächtig ins Zeug. Die Songs kamen ganz gut an und positiv ist ebenfalls zu bemerken, daß sich Meister Haug nicht dem endlosen Gitarrengepfriemel wie vieler seiner Saitenkollegen hingab, sondern eher songdienlich und weniger extrovertiert agierte. (maio)



Eine Augenweide waren die KILLER BARBIES dank ihrer im coolen Outfit erschienenen Sängerin allemal. Und Partymucke für die Ohren gab es dann auch noch. Frontlady Silvia Garcia (mal mit, mal ohne Gitarre) und ihre engagierten spanischen Mitstreiter trotzten dem aufkommenden Wind und den vereinzelt vom Himmel kommenden Regentropfen und ließen mit Hits wie "Mars", das mit Bela von den Ärzten aufgenommene "Candy" und dem Cover "Downtown" (in Punkrock-Manier) die Menge vor der Bühne abrocken. Besonders klasse war auch das heftig rausgehauene Ramones-Cover zum Schluss des Sets. Und ob man den live gut hörbaren spanischen Akzent von Silvia Superstar (bei den englischen Liedtexten) nun eher störend oder einfach gut fand, der Grossteil der Songs kam fett aus den Boxen gepfeffert und die knapp 45 Minuten machten irgendwie Spaß. Und positiv fiel auch auf, das die KILLER BARBIES nicht gleich nach ihrem Set den Abflug machten. Man konnte sie nicht nur Freitags bis zum Schluss auf dem Festivalgelände sehen, sie waren auch noch am Samstag da um sich zusammen mit den Fans die anderen Bands anzusehen - und um wohl das eine oder andere deutsche Bierchen zu sich zu nehmen. (hardy)




Nach einer längeren Pause auf dem Livesektor, aufgrund einer hartnäckigen Handverletzung von Klampfer Alfred Koffler, sind die Jungs von PINK CREAM 69 diesen Sommer mal wieder so richtig auf touren gekommen und man merkte der Band auch in Walldürn an, daß die Bühne ihre einzig wahre Heimat darstellt. Sänger Mr. David Readman, zwar unverkennbar mit einem deutlichen Bauchversatz aber mit einer wirklich Klassestimme ausgestattet, die alle Höhen und Tiefen spielend meisterte und mir persönlich sogar noch einen Tick besser als auf CD gefiel, kam irgendwie erdiger rüber. "Man, ist doch eigentlich nur Hardrock oder?" entgegnete mir ein Besucher so nach dem dritten Titel etwas leicht fragend - klar doch, aber ist doch echt ein geiler Sound und einfach nur gute Rockmucke, klar ist schon Retro aber muß doch nicht jeder auf den hippen Nu Metal Zug aufspringenden. Die Pinkies überzeugtem jedenfalls bei ihrem Set mit solidem Handwerk und mannschaftlicher Geschlossenheit. Egal ob Stampfer oder mal mehr straighter Melodic Rock, da passte alles perfekt zusammen. Besonders toll fand ich außerdem, daß mit "Welcome The Night" ein etwas älterer Track noch aus der Andi Deris Ära den Weg mit auf die Setlist gefunden hatte. Das Publikum ging nach leichter anfänglicher Reserviertheit dann auch so richtig mit und besonders beim POLICE Cover gegen Schluß gab es auch für die zahlreichen Fans der Griechisch-Karlsruher Formation direkt vor der Bühne kein Halten mehr. Hat wirklich Spaß gemacht! (maio)


Setlist:




Twistet

Living My Live

Higher Kind

Talk To The Moon

Break The Silence

Lost In Illusion

Don’t Need Your Touch

Welcome the Night

Do You Like It

Seas Of Madness

Shame

So Lonely


Echten 80er-Metal gab es dann mit ZED YAGO. Nach den großen Erfolgen Anfang der Neunziger war es ruhig geworden um die nun wieder im Piratenoutfit auftretenden Heavy Metal Band welche nach der Tochter des fliegenden Holländers benannt ist. Die Band lieferte mit ihrem klassischen, schleppenden Metal und ihrem exzellentem Gefühl für Melodien und Power einen Auftritt ab, der einen wehmütig an die gute alte Zeit erinnerte.
Viel Nebel und eine gut abgestimmte Lightshow ließen vor allem die Hits der Bands aus den beiden Überalben "From Over Yonder" und "Pilgrimage" auch optisch gut rüberkommen. Und auch die neue Besetzung, einschließlich neuer Frontlady Yvonne Durand konnte überzeugen (vom alten Line-Up sind noch Drummer Bubi der Schmied und Gitarist Jimmy Durand dabei). Keine Frage, eine Jutta Weinhold ist an sich nicht ersetzbar, aber was Yvonne live bot war aller Ehre wert und eröffnet ZED YAGO eine gute Perspektive für die Zukunft. Auch der gegen Ende des Sets leicht einsetzende Regen konnte nur wenige der Fans unter die Vordächer der Bier- und Essensstände treiben - kurzweilige 70 Minuten voll gutem alten Heavy Metal. ZED YAGO schnitten ihren Auftritt auf dem SUMMER END FESTIVAL mit Hilfe mehrerer Kameras für eine geplante DVD mit - einschließlich der späteren Autogrammstunde am Metal-Inside-Stand. Da bereits am Donnerstagabend Probeaufnahmen gemacht wurden und wohl auch ein Teil der Naheinstellungen aufgenommen wurden, bescherte uns dies die Chance bereits beim Standaufbau die Band zu hören –– was eine hervorragende Motivation beim schuften war. Das ZED YAGO dann ihre Autogrammstunde wegen einer fehlenden Durchsage von der Bühne nach dem Gig vor sage und schreibe drei Fans begannen (wir wollten sie von MI-Seite aus canceln, aber Aussage der Band war: "Wir geben auch für drei Fans Autogramme " !!) Tat ein übriges um den guten Eindruck zu vervollständigen. Allerdings sprach es sich dann recht schnell rum, dass die Band am Stand gerade über die letzten MI-Vorräte herfiel und es ergriffen noch einige Fans die Gelegenheit sich ein Autogramm abzugreifen und ein kurzes Gespräch zu führen. Unsereins trank dabei gemütlich ein Bierchen und wir konnten in der dreiviertel Stunde in welcher sich ZED YAGO bei Metal-Inside aufhielt mit der sympathischen Band ein gemütliches Schwätzchen halten. (hardy)




Ja und was trieben die H-BLOCKX? Beim Autogramme geben waren Henning Wehland und David Gappa ja schon ganz fleissig und auch auf der Bühne sollte sich daran nichts ändern. Die deutschen Vorzeige Crossoveraner rissen die Fans vor der Bühne mit, animierten zum hüpfen um die Kälte zu ertragen gaben ein wahres Best Of Programm zum Besten. Natürlich dürfen da Songs wie "Rising High" oder "Little Girl" nicht fehlen. Nach dem Ausstieg von Bassist und Songwriter Gudze nach 13 Jahren, war ich wohl nicht der einzige, der auf den "Neuen" Fabio Trentini (Produzent u.a. von Guano Apes und den Donots) gespannt war. Es war ja nicht seine erste Show mit den H-Blockx und von daher wirkte seine Leistung sehr routiniert und fehlerfrei. Auch "Altdrummer" Steffen Wilmking war wieder dabei. Dieser saß bereits 1999 hinter der Schiessbude. Auch spätere Werke wurden nicht ausser Acht gelassen: "Ring Of Fire", "How Do You Feel" oder "Get In The Ring" waren das Rezept für einen würdigen Headliner. Und nach knapp 90 Minuten war es dann rum und ich konnte endlich ins warme Zelt. (xhb)


Bericht vom Samstag, 30.08.2003




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(Anm. der Red.: Wir weisen explizit darauf hin, dass alle Berichte nur die Meinung des jeweiligen Redakteurs wiedergeben und nicht die der gesamten Redaktion.)

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