Konzert:

Sonata Arctica, Twilight Force - Bochum, Zeche

Konzert vom 22.10.2016

Tourabschluss von SONATA ARCTICA der „The Ninth Hour World“-Tour in Bochum und wir waren für euch mit von der Partie!

Einlass war pünktlich um 18 Uhr, was schon recht früh ist. Der ganze Abend war aber generell sehr früh zu Ende, weil in der Zeche am Wochenende noch Disco ist.

Schon im Vorfeld konnte man deutlich sehen, dass wohl sehr viele TWILIGHT FORCE Fans anwesend waren: Elfenohren, das passte nicht so wirklich zu SONATA ARCTICA. TWILIGHT FORCE ist das schwedische Gegenstück zu unseren einheimischen GRAILKNIGHTS, nur eben als Elfen und anderen fiktiven Gestalten. Musikalisch machen Sie Powermetal, aber im Grunde schenkt man der Bühnenperformance mehr Aufmerksamkeit, als der Musik. Die Musik ist wirklich gut, aber auf der Bühne ist einfach so viel los, dass die Musik etwas in den Hintergrund rückt. Eine Band, die es auf Anhieb schafft, das Publikum mitzureißen und jede Mengen Spaß zu verbreiten. Besonders an diesem Abend war auch noch, dass Gitarrist Aerendir Geburtstag hatte. Fan Lea durfte auf die Bühne und Geschenke überreichen. Außerdem hatte die Band bei „Enchanted Dragon Of Wisdom“ einen Gast: Tony Kakko hatte die Bühne mit Papp-Elfenohren und Papp-Schwert bestürmt und für jede Menge Spaß gesorgt! Eine aufheiternde Überraschung, die sehr gut bei allen ankam! TWILIGHT FORCE durften fast eine ganze Stunde spielen und konnten so die Menge für SONATA ARCTRICA bestens aufheizen. Eine tolle Band, die wirklich Spaß macht und sehr sympathisch ist.

Wirklich doof war wahrscheinlich, dass die Merchandise-Stände bereits zum Showbeginn von SONATA ARCTICA geschlossen haben. Auf Grund der Disco musste natürlich Ordnung gemacht werden, aber für die Fans war das schon ungünstig. Wer nach dem TWILIGHT FORCE Konzert noch ein Autogramm oder Foto wollte, musste seinen Platz in der Halle aufgeben und bei ausverkauften Haus ist das eine nicht so kluge Idee. Ebenso, wenn man noch SONATA ARCTICA Merch kaufen wollte. Man kann die Gründe verstehen, aber man kann vermuten, dass sowohl die Bands als auch die Fans mit dieser Lösung nicht so glücklich waren.

Recht früh gegen Viertel nach acht, ging das Licht aus und das Intro zu „We Are What We Are“ war zu hören. Direkt energiegeladen fing SONATA ARCTICA „Closer To An Animal“ an zu spielen. So sollte es dann (leider nur) gute 80 Minuten weiter gehen. Die neuen Songs wurden von den Fans gut aufgenommen, 5 wurden gespielt, und bei den Alten gab es natürlich kein Halten mehr. Ausverkauftes Haus besitzt natürlich immer nochmal dieses gewisse Etwas und man konnte der Band ansehen, dass sie Spaß hatten. Schön war auch zu sehen, dass Sänger Tony beim wohl größten Hit der Band „Fullmoon“ anfangs nicht reingekommen war und den Text vergessen hatte. Sowas zeigt nur, dass auch Musiker nur Menschen sind und egal, wie oft man einen Song gespielt hat, und man ihn eigentlich auf dem FF können müsste, jeder Abend doch besonders ist und sowas vorkommen kann. Die Stimmung war großartig. Wahre Worte auch gegen Ende des Konzerts von Tony: Er hatte allen nochmal deutlich gemacht, dass Bands ohne die Verkäufe von Merch und Konzerttickets nicht existieren könnten und dass wir, die Fans weiterhin Merch und Konzerttickets kaufen sollen, damit Bands weiterhin bestehen können. Er hatte sich bedankt, dass alle so zahlreich erschienen waren. Beim letzten Song kamen die Jungs von TWILIGHT FORCE nochmal mit einer Flasche Vodka auf die Bühne, allerdings nur mit Handtüchern um die Hüfte bekleidet! Ein sehr lustiges Bild.

Ein sehr unterhaltsamer Konzertabend, mit zwei wirklich tollen Bands, die beide wirklich klasse Stimmung verbreitet haben. Leider muss man sagen, dass 13 Songs bei SONATA ARCTICA wirklich sehr wenig waren. Diese Band gibt es seit 20 Jahren, sie haben zig gute Lieder und dann spielen sie nur 13 Songs: das ist etwas enttäuschend. Nimmt man zum Vergleich, dass selbst eher Mainstreambands wie LINKIN PARK oder PLACEBO immer gut 20 Songs spielen, dann ist es traurig zu sehen, dass das eher alternativere Metalbereich hier in diesem Fall nur 13 Songs ihren Fans schenken. Die Tickets waren auch nicht so günstig, dass man sagen kann: „War ja nicht so teuer“. Das trübt den Abend schon ein bisschen. Trotzdem war die Stimmung super, die Fans haben beide Bands gleichermaßen gefeiert und bei beiden Bands gab es einen hervorragenden Sound. Kurz gesagt: Toller Konzertabend, nur zu kurz!

Intro

(We Are What We Are)

Closer to an Animal

Life

The Wolves Die Young

In Black and White

Shamandalie

Fairytale

FullMoon

Among the Shooting Stars

No More Silence

(Winterheart's Guild Tour Intro Tape)