Konzert:

Smoke Blow, Tackleberry - Hamburg, Logo

Konzert vom 16.05.2009

Ob SMOKE BLOW sich für ihre aktuelle Tour das kleine Logo gewünscht oder der Booker sich in der Größe des Ladens verschätzt hat, ist nicht bekannt – Tatsache ist, dass das Logo ausverkauft war und somit der Grundstein für einen denkwürdigen Abend gelegt wurde.



Im Zeiten absoluter Band-Übersättigung bei Touren mit acht Bands war das heutige Kieler Package willkommen, neben SMOKE BLOW waren nur TACKLEBERRY dabei, auf einen lokalen Support wurde verzichtet. Die legten um halb Zehn los und machten keinen Gefangenen, hier gab es schnörkellosen soliden HC auf die Ohren, der sich Trendfrei zeigt (wie Letten später auch feststellte und TACKLEBRRY eine der besten deutschen HC-Bands nannte) mit erwartet kurzen Songs, viel Action auf der Bühne und vernünftigen Ansagen zwischen den Songs. Sänger Hammer hat wirklich was zu sagen, auch wenn er zwischen Ernst und Humor wechselte, gerade Turbojugenden scheinen ihm ein Dorn im Auge zu sein. Eine gute halbe Stunde waren TACKLEBRRY auf der Bühne, zockten Songs ihres neuen Albums „Reinventing Appetite For Destruction“ und konnten immerhin ein paar Leute zum Bewegen animieren. Gar nicht schlecht, denn ein typisches HC-Publikum war das heute nicht.



SMOKE BLOW war Nenner, auf denen sich Wochenendasis, Punker, Corler und Metaller an diesem Abend geeinigt hatten. Vor der Bühne war dann auch rappelvoll, als gegen halb Elf ein Kieler Haufen auf die Bühne kam und ohne große Worte loslegte. Und wie! „Dark Angel“ gleich als zweiter Song brach das Eis, danach war bei so ziemlich jeden Mitgröhlen, Tanzen und Schwitzen angesagt. Letten und MC Strassenköter waren natürlich wieder Dreh- und Angelpunkt der Show, während sich die Saitenfraktion cool im Hintergrund hielt und für den Soundteppich sorgte, auf dem Songs wie „Zombie Auf’m Klapprad“, „Nuclear War“ oder das frenetisch gefeierte „777 Bloodrock“ gedeihen konnten. SMOKE BLOW hatten eine abwechslungsreiche Setlist zusasmmengestellt, die recht wenig neue Songs enthielt, aber haufenweise alte Klassiker, „Mexico“ sei hier stellvertretend genannt. Eine kurze Pause nach einer knappen Stunde läutete den Endspurt ein, bei dem am Ende mit „Rebell Yell“ die letzten Reserven aktiviert wurden und ein Polizei-Hommage-Song gezockt wurde, da im Logo ja um Mitternacht Schluss sein muss. War dann auch. Und jeder der dabei war, stimmte zu, dass SMOKE BLOW Live einfach eine Macht sind. So muss eine Show sein!



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