Konzert:

Russian Circles, Deafheaven - Hamburg, Hafenklang

Konzert vom 20.04.2012

Das Droneburg-Festival war in diesem Jahr ins Hafenklang gezogen, anstatt wie gewohnt in mehreren kleinen Clubs stattzufinden. Störte aber scheinbar niemanden, immerhin war die Chose ausverkauft und ein buntgemischtes Publikum hatte sich im Klut-Club an der Elbe eingefunden.



Auch wenn das Billing sehr abwechslungsreich war, waren doch nur zwei Bands in der Lage, mich längere Zeit bzw. ihren kompletten Set über zu fesseln. Die erste waren DEAFHEAVEN, die im großen Saal des Hafenklangs für gut 40 Minuten amtlichen Black Metal-Gewitters sorgten. Die erst seit gut zwei Jahren aktiven Amis zeigten sich als überzeugende Live-Band, allen voran Shouter George, der voller Inbrust und mit großen Gesten seine Texte unterstreichend vorging. Seine, zum Großteil sehr nerdig aussehenden, Kollegen wirkten da eher in sich versunken, hauten die Songs aber dafür umso präziser in den Laden. Der Sound war endlich mal wieder gut (anders als bei der RISE AND FALL-Show einige Wochen zuvor) und unterstrich die rohe Kraft der DEAFHEAVEN-Songs. Das Publikum nahm das entsprechend positiv auf und ging gut ab, auch wenn es angesichts der Enge im vollbesetzten Saal stellenweise etwas kuscheliger worden.


Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Violet

Language Games

Unrequited

Exit: Denied



RUSSIAN CIRCLES legten dann kurz nach Mitternacht los, um den müde gewordenen Droneburg-Besuchern nochmal einzuheizen. Das Trio präsentierte sich in bestechender Form und (dank der gerade laufenden Tour) bestens aufeinander eingespielt. Brian Cook (BOTCH, THESE ARMS ARE SNAKES) gab dabei den in sich versunkenen Musiker, während Drummer Dave immer wieder an das Drumtier aus der Muppet Show erinnerte und Gitarrist Mike ihm in Sachen Bewegung in nicht viel nachstand. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie das Trio nicht nur die Setlist stumpf runterspielt, sondern richtig in ihrer Musik aufgeht und diese immer um Facetten erweitert. RUSSIAN CIRCLES lieferten auch an diesem Abend eine erstklassige Show ab, die nicht nur Musiker gefiel, sondern das Publikum geschlossen in seinen Bann zog. Fett!



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Carpe

Harper Lewis

309

Geneva

Batu

Youngblood

Mlàdek

Death Rides A Horse

 



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