Konzert:

Pretty Maids, Royal Hunt in Ludwigsburg - Rockfabrik

Konzert vom 17.04.2002Auch wenn nur knapp 20 km entfernt das Fußball Länderspiel zwischen Deutschland und Argentinien in Stuttgart stieg, versammelten sich in der RockFabrik in Ludwigsburg ca. 500 bis 600 Anhänger der dänischen Melodic Rock Legende Pretty Maids. Also war der Laden recht gut gefüllt ohne jedoch Probleme an den Getränkeausschänken zu haben.



Doch eröffnen sollten an diesem Abend ROYAL HUNT, die ja noch vor ein paar Jahren mit DC Cooper am Gesang und zwei aufgetakelten Backgroundsängerinnen die RoFa heim suchten. Und nun war alles anders: DC Cooper ist schon ne Weile weg und der neue Mann hinter dem Micro, John West hat sich inzwischen hervorragend in die Band eingefügt. Zu meine Schande muss ich eingestehen, dass ich die neue Platte der Truppe noch nicht gehört hatte und somit eigentlich die ganze Zeit recht ratlos vor der Bühne stand, da mir die Songs einfach nicht bekannt vor kamen.


Los ging es zumindest mit dem Song "The Mission" mit direktem Übergang zu "Surrender". Der Sound war mal wieder sehr gut, alle Instrumente kamen klar und deutlich durch die PA und auch der Gesang ließ nichts zu wünschen übrig. Nur die Backing Vocals kamen etwas zu leise rüber. Diese waren dafür jedoch absolut sauber gesungen, so dass es sich fast wie von der Platte anhörte. Sehr angetan war ich dann vom Outfit von Sänger John West bei "River Of Pain" als er als Indianer verkleidet und mit Federn am Mikroständer kräftig am rumposen war. Hatte was von "Der Schuh des Manitu" Insgesamt ein recht solider Auftritt mit gutem Sound jedoch ohne großartige Höhepunkte außer vielleicht ihrem Gassenhauer "Last Goodbye".



Dann endlich betraten Ken Hammer, Ronnie Atkins und Co. von PRETTY MAIDS die Bühne. Auch wenn mich ihr aktuelles Album "Planet Panic" nicht sonderlich überzeugen kann, beginnen sie nach dem Intro mit "Playing Gods", den ich live dann doch nicht ganz so ungeil finde. Die Fans vor der Bühne sind recht schnell aus ihrem Winterschlaf erwacht und gehen gut mit. Abwechslungsreich geben die dänischen Jungfrauen neue Songs wie "Face Of My Enemy" oder "Virtual Brutality" sowie alte Klassiker wie "Scream" oder "We Came To Rock" zum Besten. Letzteres entsprach auch tatsächlich der Wirklichkeit denn was die Jungs heute leisteten war schon aller erste Sahne, wenn man den Gig mal mit ihrem letzten Halt in der RockFabrik vergleicht.



Der Gesang von Ronnie ist gerade live immer wieder faszinierend, da er sowohl gefühlvolle sanfte Vocals mit seinen rauen kräftigen Klängen verbindet. Anlässlich des 20 jährigen Bandbestehens gibt es dann noch den ersten Song den die Band je geschrieben hat "Shelly The Maid". Die Spielfreude war deutlich zu erkennen und so durfte auch der Drummer sein obligatorisches Solo trommeln. Am Ende gings dann Schlag auf Schlag: "Intro Fortuna" und dann der Song des Abends "Back To Back". Die ersten Reihen völlig am durchdrehen und headbangen (inklusive mir) , dann "Please don´t leave me", und die Zugabeparts wurden dann mit "Future World", "Savage Heart" und "Rot, Scharf und Schwer" vollends besiegelt. Geiler Auftritt auch wenn man sich so eine Band gerne länger wie 1,5 Stunden gibt. Ob wir dazu noch jemals die Chance haben werden?

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