Konzert:

Powerwolf, Epica, Beyond The Black - Köln, Palladium

Konzert vom 13.01.2017

POWERWOLF alleine ist ja schon ein guter Grund zum Konzert zu gehen, ebenso EPICA. Als Kombination fast unschlagbar und für uns ein Muss uns das Konzert in Köln anzusehen. Als Support hatte das Powerteam BEYOND THE BLACK mit dabei.

 

Nun ja, man mag über BEYOND THE BLACK nun denken, was man will. Man darf sich beim Konzert auch eine eigene Meinung bilden. Die erst 2014 gegründete Band um Frontfrau Jennifer Haben hat nun ihr zweites Album veröffentlicht und zeigen nun, dass sie auch live eine gute Figur machen. Das Palladium war bereits zu BEYOND THE BLACK ordentlich befüllt, was natürlich für Vorbands immer schöner ist als vor nur wenigen Menschen zu spielen. Von Anfang an war die Stimmung gut und das Publikum hat sich positiv auf die Band eingelassen. Man merkt der charismatischen Sängerin an, dass sie Spaß auf der Bühne hat und diese positive Energie geht aufs Publikum über. Es wurden auch ein paar neue Songs in der 30 Minütigen Spielzeit gespielt und insgesamt kann man sagen, die Band kam sehr gut an und man merkte auch überhaupt nicht, dass, bis auf Sängerin Jennifer Haben, alle Mitglieder erst neu zur Band gestoßen sind. Großartiger Beginn für ein noch großartigerer Abend.

Kurzer Umbau und dann sollte EPICA ihr gut einstündiges Konzert beginnen. Der Name ist Programm, es wurde episch und sehr heiß! An Pyro-Effekten wurde an diesem Abend nicht gespart. Als Simone die Bühne betreten hat, gab es auch für die Fans kein Halten mehr. Sie Stimmung war vorher bei BEYOND THE BLACK schon ausgesprochen gut, wurde aber bei EPICA nochmal um ein vielfaches gesteigert. Die meisten Ansagen von Simone waren auf Deutsch. Auch wenn Englisch sicherlich kein Problem gewesen wäre, so fühlt man sich in der eigenen Sprache nochmal etwas persönlicher angesprochen. Nicht nur das Publikum hatte jede Menge Spaß, sondern auch EPICA auf der Bühne. Echter Hingucker war, neben Simone natürlich, der Keyboarder Coen, dessen Keyboard auf einer Art Skateboard aufgebaut wurde, womit er hin und her fahren konnte und sichtlich Spaß dabei hatte. Man musste Schmunzeln, ob er nicht ausversehen einen der anderen Bandmitglieder umfahren wird, weil er schon eine ordentliche Geschwindigkeit drauf hatte. Sehr Unterhaltsam anzusehen. Eine Band wie EPICA braucht guten Sound, sonst geht die Musik unter. Der Sound im Palladium war an diesem Abend ausgesprochen gut und so kam Simones Gesang richtig gut zur Geltung. Typisches Problem bei EPICA ist leider immer noch, dass Simone sich einen Großteil des Konzertes im hinteren Bereich der Bühne aufhält und von da singt. Das ist wirklich sehr schade, weil die Fans sie doch gerne etwas näher hätten. Die Stimmung war zwar trotzdem wirklich gut, aber vermutlich könnte man sie noch etwas steigern, wenn Simone den Kontakt vorne etwas mehr suchen würde. Nichtsdestotrotz ein wirklich tolles Konzert, was leider viel zu schnell vorbei ging.

Ein längere Umbau und eine etwas sehr lange Wartezeit folgten bis POWERWOLF die Bühne betraten. Bühne? Auch wenn es natürlich eine Bühne war, so hatte es auch ein bisschen was von einem Altar in der Kirche. Wundert einen aber eher weniger, da POWERWOLF in ihren Texten das Thema Christentum immer wieder aufnehmen, aber nicht zu ernst genommen werden wollen.

Diese Band wirkt schon sehr extrem mit ihrem Erscheinungsbild. In Kombination mit dem Bühnenbild weiß man gar nicht, wo man zuerst hingucken soll. Den Augen wird einiges geboten. Zum Bühnenbild, mit Musikern, kommt eine dazu hervorragend abgestimmte Lichtshow mit Pyro-Effekten. Das ist schon Wahnsinn.

POWERWOLF kamen und riefen zum Metal-Gottesdienst auf und tausende ihrer „Anhänger“ kamen. Ausverkauft war das Palladium an diesem Abend leider nicht, was aber auch vielleicht daran gelegen hat, dass in Oberhausen in der Turbinenhalle HAMMERFALL gespielt haben und da sicherlich einige Fans Münzen geworfen haben, wo sie nun hingehen sollen. Nicht ausverkauft, aber trotzdem eine Stimmung und eine Lautstärke wie ausverkauft. Man kann die Stimmung kaum in Worte fassen. Aber das ist eigentlich typisch für POWERWOLF. Die Konzerte machen einfach Spaß, man geht immer mit sehr viel positiver Energie Heim und sagt sich: „POWERWOLF gehen ja eigentlich immer.“

Zwischen den Songs gab es immer nette und teils auch lustige Ansagen von Sänger Attila. Diese Band reißt einen wirklich mit. Man sieht den Musikern auch den Spaß auf der Bühne an und sowas ist immer schöner, als eine Band, die ihr Programm runterspielt und dann die Bühne verlässt.

 

Das Gesamtpaket an diesem Abend war einsame Spitze! Da kann man echt nicht meckern. BEYOND THE BLACK haben den Abend hervorragend eröffnet und allen Lust auf mehr gemacht. EPICA haben die Fans ordentlich aufgeheizt und POWERWOLF als krönender Abschluss haben den Abend zu einen unvergesslichen Abend gemacht. Durchweg super Sound und eine atemberaubende Pyro-Show haben das ohnehin schon perfekte Konzert noch das i-Pünktchen verleiht. Wer nicht dabei war, hat echt etwas verpasst!

 

Alle Bilder, teilweise auch in schwarz/weiß, gibt’s hier: https://www.flickr.com/photos/119065387@N03/albums/72157677954152110

 



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