Konzert:

Mammoth Mammoth & Riff Fist - Hafenklang, Hamburg

Konzert vom 09.05.2017

So schipperten wir ins Hafenklang auf der Suche nach Kultur. Kleiner Touristentipp: Ab Landungsbrücken in die Fähre 62 und nächste Haltestelle Altona Fischmarkt wieder raus, stimmt schon sehr auf's Hafenklang ein. Dort angekommen, bot sich die übliche, familiäre Atmosphäre. Ich bin schnell an die Bar und hab ein Weizen für günstige dreifuffzich erstanden und dann einen Platz vor der Bühne erkämpft. Moment: Das Hafenklang vor der ersten Band mehr als halb voll? Das versprach viel, die Bands kannte ich beide vorher nicht.
Ein Hühne und zwei Kompakte betraten die Bühne und der Sänger machte eine Ansage. Völlig unverständliches, australisches Kauderwelsch, irgendwas mit last gig on the tour und Beer, aber dazu später mehr.

Riff Fist. Schmuddeliger Blues Rock mit einem quasi Sprechgesang. Nicht ganz: Es ist, als würde er die Worte und Sätze ins Publikum werfen. Erinnerte mich am Abend an die frühen Bolt Thrower und in der Retrospektive an Moustache. Meine Büroarbeit bedingten Verspannungen wurden unweigerlich weggetanzt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Schlagzeuger enthusiastisch war, oder sauer: Er bearbeitete das Schlagzeug barfüßig dermassen, dass er nach jedem Song schieben und schrauben musste, damit es wieder bespielbar war. GRANDIOS! Ich saß später noch mit dem Sänger auf ein Bier zusammen und wir verständigten uns darauf, uns nicht verständigen zu können und tauschten die gegenseitige Sympathie mit einem "Skoll" aus. Auch das ist Völkerverständigung.

 

 


Derweil starteten Mammoth Mammoth mit einem "Here's the best location in Germany!" ihre Show. Sie waren schneller und melodischer, konnten aber gegen dieses Brett von Riff Fist nicht anstinken. Der Sänger erinnerte mich mit seiner Punk Attitüde und seinem Aussehen an The Snake aus Escape from New York und unter uns Betschwestern: Er ist eine echte Rampensau. Sei es ein Astra nicht exen, sondern ins Gesicht schütten oder Fotografen eine Bierdusche verpassen, er ließ nichts aus. Hier konnte man 30 Jahre Bühnenerfahrung (mit dieser Band 10 Jahre) bei der Arbeit sehen. Insgesamt ein feines Bandpackage und ein rundum gelungener Abend.

 



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