Konzert:

Just Went Black, Tackleberry, We Fade To Grey, Elegy - Hamburg, Rote Flora

Konzert vom 25.03.2011

JUST WENT BLACK stellen “Dead Ends” mit einer Doppelshow vor: auf den Freitag in der Hamburger Roten Flora folgt am Samstag eine Show in der Wohnwelt Wunstorf. Auch wenn die Schnittmenge möglicher Besucher groß sein dürfte, ist die Show in Hamburg ausverkauft, gut 420 Leute drängeln sich im Erdgeschoss der zur Zeit umkämpften Immobilie (mehr Infos dazu unter http://florableibt.blogsport.de/) und lassen die Luft schnell sommerlich werden. Die 75 nur bei der Hamburger Show zu bekommenden weißen Vinyls sind ratzfatz weg, die Laune gut, die Musik besser.



Die aus EMPTY VISION entstandenen ELEGY machten recht pünktlich den Anfang und machten von Beginn an klar, dass sie sich vor den anderen Combos des Abends nicht verstecken brauchten. Knackiger, moderner Hardcore, mit Wut im Bauch gespielt und auf allerhöchstem Niveau unterwegs. Da war es nur konsequent, dass die Flora das ganze Set über gut gefüllt war und sich die ersten Leute zu mehr als nur Kopfnicken hinreißen ließen. Sauberer Auftakt des Abends.



Bei WE FADE TO GREY sah die Sache dann in vielerlei Hinsicht anders aus: nicht nur, dass das Trio ewig für den Umbau brauchte, mit ihrem Postrock passten die Herren zudem nicht wirklich in den musikalischen Rahmen. Vielfalt bei einer Show ist ja schön und gut, aber der Bruch zwischen WE FADE TO GREY und den drei anderen Bands war dann doch zu groß, selbst wenn die Postrock-Affinität unter den Zuschauern nicht zu unterschätzen sein dürfte. Handwerklich machte die Band ihre Sache gut, der Funke wollte aber trotzdem nicht überspringen. So blieben weniger Leute als bei ELEGY im Saal, die zudem weniger Stimmung machten. Wird sicher nicht als das Karriere-Highlight in Erinnerung bleiben, der Abend.



TACKLEBERRY machten den Laden dann wieder voll. Shouter Hammer allein ist schon Grund genug, eine Show der Kieler zu besuchen: während eines Songs definitiv nicht in dieser Welt und leicht wahnsinnig wirkend, kann er in den Ansagen Humor und politische Ansagen problemlos kombinieren, Weisheiten über Kieler Black Metal-Bands oder seinen Mitbewohner gab es da an diesem Abend. Musikalisch gibt es bei den Routiniers sowieso nichts zu meckern, knackig-kurze HC-Songs, die Live einwandfrei funktionieren und für einen großen Mob sorgten. Seine mit ebenso schicken Tattoos wie er selbst gesegneten Mitstreiter waren eine Bank und hatten dabei mächtig Spaß in den Backen, so dass jeder Anwesende vor, auf und neben der Bühne auf seine Kosten kam.
TACKLEBERRY megageil!



JUST WENT BLACK steckten TACKLEBERRY zwar nicht in die Tasche, waren aber auf gleich hohem Niveau unterwegs und boten eine schweißtreibende, intensive HC-Show, in der sich fast alle Songs von „Dead Ends” wieder fanden, ergänzt um die Stücke der vorigen Scheibe. Ergab unter dem Strich gute 35 Minuten Setlist, die ohne viel Firlefanz runtergezockt wurde, Ansagen gab es nur weniger und nicht so pointierte wie bei TACKLEBERRY, aber gegen die kommt ja auch kaum jemand an. Dafür war das Publikum noch eien Zacken aktiver und gab zu später Stunde nochmal alles. JUST WENT BLACK konnten am Ende mit der ersten Release-Show zu „Dead Ends“ voll und ganz zufrieden sein und bewiesen nebenbei, dass Hardcore in Hamburg momentan boomt. Schön.
 



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