Konzert:

Iced Earth in Stuttgart - LKA

Konzert vom 05.02.2002Nachdem das ICED EARTH Konzert im Longhorn auf den 05.02.02 verlegt wurde, waren alle Gemüter noch gespannter, was für ein Feuerwerk die Ami-Jungs wohl abliefern würden. Ganz nebenbei, der erste Termin war auf den 11.09.01 festgelegt - was für ein Zufall! Im Vorfeld konnte man schon vernehmen, dass es wohl ein riesen Spektakel sein müsse, also musste sich auch meine Wenigkeit davon überzeugen. Ich war allerdings nicht der einzige, der dieser Meinung war. Das Resultat war, dass das Konzert komplett ausverkauft war. Glück hatten diejenigen, die entweder auf der Gästeliste standen oder sich bereits eine Karte im Vorverkauf sichern konnten.



Mit perfektem Timing konnte ich mich vor der Bühne bei einem sehr gutem Platz einfinden. Ich stand kaum vorne, da ging der Vorhang, der die Bühne verdeckte, auf. Über der Bühne konnte man den IE Schriftzug in metallischen Buchstaben sehen. Die Bühne war so aufgebaut, wie es auch IRON MAIDEN machen. Also viel Bewegungsspielraum für den Sänger oder sonstige hyperaktiven Bandmitglieder, die auf ihr Laufrad einmal verzichten mussten. In den Ecken, in denen absolutes Rumhampelverbot herrschte, wurden von Akt zu Akt die Backdrops aufgestellt.



Zum ersten Akt kamen die vereisten Jungs recht zivil gekleidet auf die Bühne. Sie hatten z.T. Flanell-Hemden an, trugen Jeans und Turnschuhe - so wie es in den 80ern noch üblich war. Wie Insider wissen, wird bei IE nicht selten das Line-up gewechselt. So hatte ich aus diesmal den Verdacht, dass sich einiges geändert haben muss. So war ich persönlich der Meinung, dass nicht Richard Christy, seinerseits Drummer bei ex DEATH (R.I.P.) und CONTROL DENIED, hinter den Fellen saß, sondern irgendein Ersatzmann.



Trotzdem konnten die Jungs im ersten Aufzug überzeugen, welcher sich auf die Alben "Iced Earth" und "Night Of The Stormrider" bezog.



Nach einer kleinen Umbaupause, die man zum Bierholen oder Blaseleeren verwenden konnte, öffnete sich der Vorhang zum zweiten Akt. Das Bühnenbild ist komplett verändert worden - Genau wie der Kleidungsstil der Jungs. Die Bühne war im Stil vom "Something Wicked This Way Comes" Album hergerichtet worden. Die Jungs haben ihre Jeans und Turnschuhe gegen komplett schwarze Kleidung eingetauscht.



Wieder basierte dieser Akt auf einen kleinen Ausschnitt der IE Alben. Diesmal waren es die Alben "Dark Saga" und, wie oben bereits erwähnt, "Something Wicked This Way Comes". Kenner von IE wissen, dass es auf beiden Alben eine Trilogy gibt, die zu meiner Verwunderung beide komplett gespielt wurden.



Ich hatte das Gefühl, dass die Stimmung etwas ausgelassener war als beim ersten Akt. Könnte vielleicht auch daran gelegen haben, dass mehr das "Something Wicked..." Album kennen als das ältere Zeug. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass bei "Watching Over Me" alle lauthals mitgöhlten.
Einer, der mal beim Mitgrölen aussetzen durfte, war Mathew Barlow. Damit es vermieden wird, dass dieser heißer wird, durfte er bei "1776" kurz von der Bühne verschwinden und seine Stimme schonen.



Nun war es Zeit für den dritten und letzten Akt. Dieser basierte lediglich auf dem letzten und aktuellem Album "Horrorshow". Hierbei hat mir das Bühnenbild und das Auftreten der gesamten Band am besten gefallen. Die Bühne stand voll mit lauter Backdrops, auf denen Portraits von Dracula und Konsorten abgebildet waren. Die Band war in schwarze Kutten gekleidet, wie sie z.B. auch der Sensenmann trägt. Nachteilig dabei war, dass mittlerweile Frontschreier Mathew Barlow ein bisschen heißer geworden war und seine Stimme nicht mehr so einsetzen konnte, wie man es von ihm gewohnt ist.
Genauso hat die Stimmung einen kleinen Knick abgekriegt. Diese war bei weitem nicht mehr so extrem ausgelassen wie im Aufzug davor. Aber bei einer Spielzeit von knapp zweieinhalb Stunden, oder sogar mehr, ( es waren tatsächslich 3 Stunden !!!! netto, sprich die Umbaupausen nicht mit eingerechnet - Anm. d. Redaktion) nimmt man es keinem übel, auch mal müde zu werden.



Nachdem etliche Songs vom "Horrorshow" Album gespielt wurde, verließen dann die Jungs auch die Bühne. Jedoch nicht zum letzten Mal. Die Meute forderte lautstark eine Zugabe. Also schleppten die Jungs ihre müden Knochen nochmals auf die Bühne, um noch "My Own Saviour" abzulassen.
Danach war dann auch wirklich Schluss. Jeder kann nun damit prahlen eine besondere Art von Konzert gesehen zu haben, welches mit musikalischen Highlights und Pyro-Effekten vollgestopft war.



Setlist:
Act one: Iced Earth - Pure Evil - Brainwashed - Angel´s Holocaust - Stormrider - Path That I Choose - Curse The Sky - Travel In Stygian Act two: Burning Times - Vengeance Is Mine - Stand Alone - The Hunter - Watching Over Me - Scared - Slave To The Dark - Question Of Heaven - 1776 - I Died For You - Prophecy - Birth Of The Wicked - The Coming Curse Act three: Wolf - Damien - Jekyll & Hyde - Jack - Frankenstein - Dracula - Zugabe: My Own Saviour

Iced Earth in Stuttgart - LKA - 1 Iced Earth in Stuttgart - LKA - 2 Iced Earth in Stuttgart - LKA - 3 Iced Earth in Stuttgart - LKA - 4 Iced Earth in Stuttgart - LKA - 5 Iced Earth in Stuttgart - LKA - 6 Iced Earth in Stuttgart - LKA - 7