Interview:

2012-01-01 Warbringer

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Die Neo-Thrashmetal Combo WARBRINGER aus Kalifornien/USA sind Supportband auf der "European Khaos Tour 2011" von ARCH ENEMY. Am 21.12.2011 gastierte die Tour in der "Garage" in Saarbrücken. Grund genug, Frontmann und Sänger John Kevill in der Küche des Backstagebereichs einige Sätze zur Tour und zum neuen Album "Worlds Torn Asunder" zu entlocken.InterviewJohn, WARBRINGER spielen Thrash Metal. Das ist mittlerweile schon ein älterer Musikstil, den es schon seit ca. 30 Jahre gibt. Die Band besteht aus jungen Musikern - wie kommt ihr dazu, Thrash Metal zu spielen ?



Ich glaube nicht, dass das Alter oder die Zeitperiode eine Rolle spielt. Thrash Metal ist Aggression, Spaß, Headbanging und letztlich Heavy Metal. Das ist zeitlos. Man würde ja auch nicht sagen, dass man kein Rock spielen kann, nur weil man nicht in den 50er Jahren geboren wurde. Wir spielen Thrash Metal, weil wir schnellen und aggressiven Metal spielen wollen, darum geht’s bei WARBRINGER.



Welche Bands haben Euch am meisten beeinflusst?



Oh, da gibt es einige, z.B. SLAYER, KREATOR, EXODUS, DEMOLITION HAMMER. Viele klassische Bands also. Aber es gibt auch eine Menge Bands anderer Richtungen, die uns beeinflussen, wie z.B. aus der Speed- oder Black Metal-Ecke.



Ihr kommt aus Kalifornien. Wie steht es da um die Szene?



Ich glaube, wir leben mittlerweile im Zentrum des Thrash Metals in den USA. Wir haben derzeit viele aktive Bands in Los Angeles. Als wir starteten, gründeten sich viele Bands, wie z.B. FUELED BY FIRE. Wir gehörten zu den ersten, die zahlreiche Shows in der Gegend spielten und uns etablierten.



Ihr hab ein neues Album, "World Torn Asunder". Es ist Euer drittes Album. Was kannst Du zum neuen Album sagen?



Auf dem neuen Album haben wir uns mehr auf das Songwriting fokussiert, wobei wir stets sehr aggressiv bleiben wollten. Letztlich ist eine Kombination aus den beiden älteren Alben herausgekommen. Einerseits sehr thrashig und geradeaus, andererseits sehr technisch und teilweise auch progressiv.



Ihr habt auch ein Instrumental auf dem Album namens "Behind The Veils of Night". Etwas untypisch für eine Thrash Metal-Band. Wie kam es dazu?



Unser Gitarrist Adam Carroll kam mit der Idee. Es ist ein sehr atmosphärischer Track und gibt einen guten Break zu dem übrigen Material, was sehr aggressiv und schnell ist.



Wie läuft die Tour für Euch?



Wir sind nun schon ziemlich lange unterwegs. Zunächst hatten wir einige Shows als Headliner in Europa und sind nun mit ARCH ENEMY unterwegs. Die Tour verläuft prima derzeit. Wir sind ja nun fast am Ende, morgen noch eine Show, dann geht es nach Hause zu Weihnachten.



Feiert Ihr Weihnachten?



Ich bin nicht religiös, aber ich freue mich, zu Weihnachten zu Hause zu sein. Ich komme am 23.12 nach Hause mit einem der letzten Flüge. Das passt also ganz genau dieses Jahr.



Wie wählt Ihr Eure Songs für die Setlist aus?



Es ist eine Mischung zwischen "Best Of"-Songs und einigen extra für diese Tour zusammengestellten, etwas harmonischeren Tracks mit epischen Gitarrensoli. ARCH ENEMY sind eine melodischere Band als wir, so dass wir ein paar Tracks spielen, die auch den Fans mehr zusagen sollten. Der Schwerpunkt liegt aber auf dem neuen Album.



Nun seid Ihr in Europa. Gibt es da einen Unterschied zu den Fans in den USA?



Ja, es ist schon unterschiedlich. Gute und schlechte Shows hat man überall. Menschen bleiben Menschen, egal in welchem Land du gerade bist. Was mir aufgefallen ist: Deutsche Fans moshen etwas weniger, haben dafür aber eher mal die Faust zum Jubeln in der Luft, was man in anderen Ländern so nicht erlebt. Das ist schon etwas anders. Die Spanier z.B. moshen mehr. Aber das soll nicht heißen, dass es keine Moshpits hier gibt. Da haben wir auch einige erlebt auf der Tour.



Schauen wir auf das kommende Jahr. Ihr spielt in 2012 auch in Wacken.



Genau. Wir waren dort bereits 2008, es ist großartig da und wir freuen uns riesig, dort wieder zu spielen. Es ist ja auch schon jetzt, acht Monate zuvor, ausverkauft, ohne dass schon alle Bands feststehen, die spielen werden. Anfang des Jahres haben wir eine längere Tour in den USA mit ICED EARTH. Wir werden nach Europa zur Festivalzeit zurückkehren und dann einige Shows spielen. Einiges ist aber noch offen.



Wie siehst Du derzeit die Zeit für Metal?



Es ist schon eine harte Zeit, weil es sehr viele Metalbands gibt und viele Bands auf Tour sind. In einigen Städten gibt es jede Woche Metalgigs, so dass die Fans auch etwas übersättigt sind. Aber das ist unsere Zeit, wir machen das beste daraus.



Nic Ritter, Euer Drummer, verließ die Band 2011. Was war passiert?



Er wollte einen normalen Job und ging nach Oklahoma, wo er herkommt. Er spart Geld, um nach San Diego zu ziehen. Wir haben sehr lange getourt in den letzten Zeiten, zwei Jahre nur unterwegs. Er wollte was anderes machen.



Ok, John, finale Frage, welche drei Sachen würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?



Ich nehme ein Boot mit, um wieder von der Insel abzuhauen. Dort will ich nämlich nicht bleiben. Dann natürlich was zu essen, ich will ja auch nicht verhungern und wohl ein RUNNING WILD-Album oder sowas, das ich im Boot passend zur Situation abspielen kann.



Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!



Danke und viele Grüße an alle Leser bei Metal-Inside und unsere Fans!












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