Interview:

2012-08-07 Phobia

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PHOBIA gehören zu den beständigsten Bands im extremen Metal und konnten mit ihrem neuen Album “Remnants Of Filth” kürzlich auch Kollege Otto beeindrucken. Bandkopf Shane „The Pain“ Mclachlan sprach mit uns über den neuen Wutbrocken, 22 Jahre Bandgeschichte und woher er die Motivation bekommt, immer weiterzumachen. InterviewEuer neues Album “Remnants Of Filth” ist vor kurzem veröffentlicht worden – wie ist das Feedback bisher?



Das Feedback war bisher sehr gut, auch wenn es immer Haters und sowas gibt. Aber das Album ist wirklich gut und wir sind sehr aufgeregt und zufrieden mit dem ihm. Alle Reviews, die ich gelesen habe, waren gut oder zumindest einigermaßen gut, ohne Scheiße zu erzählen – es gab nicht ein “this record sucks” *lacht*. Wir sind seit 22 Jahren dabei, da haben wir Fans, die einige Alben anderen vorziehen.



Bist du selber denn zufrieden mit dem Album? Ist es so geworden, wie du es geplant hattest?



Ja, ich bin sehr zufrieden. Ich denke, dass es sich beim ersten Anhören nach den Aufnahmen etwas unnatürlich anhörte, da es das erste Mal ist, dass ich weder Gitarre noch Bass eingespielt habe, aber wenn ich es jetzt höre, finde ich es großartig. Ich habe auch wieder viele der Songs geschrieben. Ich weiß nie, wie sich die Dinge entwickeln werden, ich lasse ihnen einfach ihren Lauf, weißt du? Von daher denke ich, dass “Remnants Of Filth” so toll geworden ist, wie ich es haben wollte.



PHOBIA ist seit, wie du gesagt hast, 22 Jahren aktiv, aber trotzdem ist “Renmants Of Filth” erst euer fünftes Album; stattdessen konzentriert ihr euch auf EPs und Splits – wie kam es dazu?



Ich mag es, mit verschiedenen Leuten zu arbeiten. Und ich helfe gerne Bands aus, die mir im Gegenzug etwas geben. EPs und Splits zu machen, ist einfach Spaß – wir können einfach loslegen und brauchen uns nicht um langfristige Konzepte oder so was zu kümmern. Ein Album ist für mich nicht das wichtigste, ich denke, dass sich die Musikzene eher besser vernetzen muss und dass durch Zusammenarbeit mit anderen Bands dein eigener Name bekannter wird.



Fällt es dir mittlerweile leicht, einen PHOBIA-Trademark-Song zu schreiben?



Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist, aber ich weiß, was ich in einem Song mag und habe meine Einflüsse. Ich lebe ein verrücktes Leben mit vielen Herausforderungen, die ich immer wieder meistern muss, von daher ist es für mich nur natürlich, einen arschtretenden, ehrlichen Song zu schreiben. Es gibt da einfach keinen anderen Grund? Ich habe einfach keine Zeit, um Mist zu schreiben *lacht* .



Wie lange habt ihr für das Songwriting zu “Remnants Of Filth” gebraucht?



Wir haben es an einem Wochenende geschrieben. Ich hatte einige Songs vorbereitet und eingie Ideen im Kopf, aber wir alles an zwei Tagen eingespielt. So machen wir das immer, wir lieben den Druck, wenn etwas wirklich entstehen muss.



Woher nimmst du die Motivation, jedes Jahr neue Grindcore-Songs zu schreiben?



Es ist eine der Sachen, an die ich glaube – die Ethik, die Ideen, die Brutalität. Ich bin natürlich auch an anderen Sachen interessiert, aber PHOBIA ist ein Teil meines Lebens, also mache ich weiter. Wir sind dabei, um zu gewinnen!



Worum geht es in den Texten des neuen Albums? Angesichts des Zustandes der Welt im Allgemeinen und der USA im Speziellen dürften dir die Themen ja nicht ausgehen...



Nun ja... es geht um die Herausforderungen der Zukunft und denen der Vergangenheit. Wir singen nicht immer über Politik, denn ich denke nicht, dass das einzige Thema im Leben ist. Ich verarbeite auch persönliche Erfahrungen, lustige Zeiten, Sachen aus meinem Leben, Kinder…einfach alles. Darum geht es bei Texten, Momente einzufangen und sie in einen Song zu packen. Aber die USA geben dir nie einen Mangel an Ideen, das stimmt! *lacht* So lange es Unterdrückung, Krieg und Ungerechtigkeit gibt, wird es PHOBIA geben, um dagegen zu protestieren!



Ihr habt kürzliche eine kostenlose Show gespielt, war das die Release-Party zum neuen Album?



Nein, für das Album haben keine Release-Party gemacht. Es war einfach eine Show, zu der viele Kids, Fans und Grindcore-Maniacs kamen, auch viele gute Bands, es hat einfach Spaß gemacht. Darum machen wir, was wir machen!



Habt ihr für den Rest des Jahres Tourpläne? Auf eurer Website ist davon nichts zu lesen.



Wir werden ein paar Shows im Oktober spielen und das New Jersey Metal Fest. Wir müssen uns dieses Jahr zurückhalten, da wir alle noch andere Sachen haben, die wir regeln müssen. Can’t grind all the time!



Gibt es schon Ideen für die nächsten Veröffentlichungen?



Wir haben einigen verstreuten Kram, der aufpoliert und veröffentlicht werden muss. Es wird eine 4-Way-Split mit PLF, SUFFERING MIND und AUDIO COLLAPSE geben, das wird krank. Wir haben auch andere Ideen. „Means Of Existence“ wird als CD und 12“ wiederveröffentlicht.



Was machst du denn abseits von PHOBIA?



Ich habe eine Firma, die T-Shirts bedruckt, mache Jobs für andere Bands oder jeden, der Sachen erledigt brauchen. Mit der Firma gab es letzte Jahre eine Krise, so dass wir gerade versuchen, wieder auf Spur zu kommen. Natürlich gibt es noch andere Verpflichtungen, ich habe eine Tochter und noch ein paar anderen Jobs, aber das wichtigste ist natürlich, ein Vater zu sein und die Familie zusammenzuhalten.



Verfolgst du die Musikszene immer noch?



Es gibt immer junge Bands, die mich beeindrucken. Ich mag es, wenn Bands neue Ideen ausprobieren und dabei einen Old School-Sound haben, aber auch wenn sie einen traditionellen Sound haben.
Die letzten Worte sind deine…



Thank you for your support and we hope to see you very soon, pick up new record “Remnants Of Filth” it will grind your fucking head in!







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