Interview:

2013-05-14 Gottlob+Ostendorf

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Nein, als Rock- oder Metalband kann man das Duo Gottlob+Ostendorf nicht gerade bezeichnen, nicht einmal als Band. Obwohl sie selbst das Zeug dazu hätten, eigens mit ihren Instrumenten aktiv zu sein, präsentieren sie lieber aktive Musiker der Jazz-Szene und ihrem gewaltigen Dunstkreis auf diversen Compilations, von denen „Private Pleasure Vol. II“ die neueste darstellt und hörenswerte bis sehr gute Künstler auffährt. Die Idee dahinter ist bemerkenswert und wird nicht von vielen Liebhabern eines Musikgenres auf diese Weise umgesetzt…InterviewHi! Wie geht’s Euch? Was macht Ihr zurzeit, also jetzt nach der Veröffentlichung von „Private Pleasure Vol. II“? Arbeitet Ihr schon an einer neuen Zusammenstellung von Songs?



Danke der Nachfrage: uns geht’s bestens. Wir freuen uns, dass „Private Pleasure Vol. II“ so viele positive Reflektionen und Kritiken bekommen hat und sind zurzeit auf diversen DJ-Sets unterwegs und stellen hier die CD vor. Tatsächlich sind wir für Vol. III bereits schon in der Track-Recherche.



Ihr habt bereits in den 80er Jahren begonnen, diverse Jazz-Events in der Club-Szene mit Eurer Musik zu bereichern. Wie seid Ihr zu diesem Genre und all seinen mehr oder weniger verwandten Stilrichtungen gekommen? Und wie hat es Euch seinerzeit in die USA verschlagen?



Wir waren und sind es auch immer geblieben: Jazz-DJs. Jazz hat viele Nuancen, und die haben wir die letzten 30 Jahre mit verschieden Schwerpunkten musikalisch ausgetestet und ausgelebt: von Jazz-Rock über Funk & Fusion bis hin zum Latin-Jazz usw.. In die USA, insbesondere nach Kalifornien, hat uns das Studium verschlagen, und die Zeit dort hat uns bezüglich „Smooth-Jazz“ maßgeblich geprägt.





Wie gelangt Ihr an die Künstler, die auf Euren Zusammenstellungen zu hören sind? Und was unterscheidet „Private Pleasure Vol. II“, abgesehen vielleicht von der länderbezogenen Herkunft der Musiker, von Euren anderen Compilations wie „Dinner Tunes“, „Garden Party“ oder eben „Brazilian Tunes“ oder „Spanish Tunes“?



Viele Künstler kennen und schätzen wir seit vielen Jahren, zum Teil persönlich. Mit vielen Labels haben wir regelmäßig regen Kontakt und bekommen so neue Promos. Ferner sind wir auf vielen Festivals unterwegs und lernen viele Künstler und DJs kennen. „Private Pleasure“ ist ein Format, wo wir unsere Lieblings-Tracks vorstellen, also ein „reines Privatvergnügen“.



Seid Ihr eigentlich auch persönlich musikalisch tätig, beziehungsweise spielt Ihr selbst Instrumente und in einer Band?



Also Ben Ostendorf spielt Schlagzeug, Querflöte und Klavier, Dani Gottlob Keybords. In einer Band spielen wir nicht.



Zu Euren Klienten gehören nicht nur große Automobilkonzerne und bekannte Modehäuser, sondern auch Plattenlabels, denen Ihr in gewerblicher Hinsicht beratend zur Seite steht. Wie kann man sich Eure Arbeit diesbezüglich vorstellen? In wie fern werdet Ihr bei diesen Unternehmen tätig?



Wir beraten Platten-Labels bezüglich neuer CD-Serien und Formate und kompilieren und mixen CDs. Ähnlich verhält es sich für Musikproduktionen aus der Industrie: welche Musik passt zum Produkt und transportiert am besten die gewünschte Message?



Seid Ihr hauptberuflich als Musikexperten aktiv, oder arbeitet Ihr neben Euren musikalischen Aktivitäten noch in regulären Jobs?



Wir sind als Musikexperten gut gebucht, haben aber noch reguläre Jobs. Es hält sich immer die Waage.



Was sind denn über all die Jahre Eure Lieblingsbands,- beziehungsweise Künstler? Gibt es Favoriten, die Ihr uneingeschränkt empfehlen könnt?



AZYMUTH, FOURPLAY, Michael Franks,… die Liste würde ohne Zweifel endlos werden.



Auf welchen Festivals und Konzerten wird man Euch in diesem Jahr antreffen können? Wo werdet Ihr als DJs aktiv sein?



Aktuell auf der „Jazz-Rally“ 2013 im Mai in Düsseldorf; bis Ende des Jahres folgen noch viele weitere nationale Gigs. Schaut mal ins Netz.



Wie würdet Ihr allgemein einem Metal-Fan Eure musikalischen Aktivitäten schmackhaft machen?



Ihr Rocker, legt mal Eure Jeans-Weste ab, stattdessen Kopfhörer auf, ein Glas guten Rotwein und „Private Pleasure“ auflegen und dann einfach mal abtauchen. Das groovt und entspannt ungemein.




Habt Ihr ein paar „berühmte letzte Worte“ für die rockende Zunft?



Jazz we can!



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