Interview:

2015-04-24 Brothers In Arms

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Aus dem schönen Hamburg kommend bereichern BROTHERS IN ARMS die quicklebendige deutsche Hardcore-Szene um eine weitere Facette. Nachdem es bei der Band auf und ab ging und ihnen soar der Proberaum abrauchte, brauchte es gut zwei Jahre, bis sie sich mit dem neuem Album "Warlord" zurückmeldeten. Die Melange aus NYHC und Metal macht ordentlich Laune und zeigt die Band auf einem gutem Weg. Interview

Metal-Inside Interview

Warlord" wird in einigen Wochen veröffentlicht werden - steigt die Nervosität mit näher kommendem Datum?

Ja auf jeden fall. Wir sind natürlich gespannt wie das Album bei den Leuten ankommt.
Der Prozess war ja sehr intensiv und lang. Da Macht man sich natürlich sein Gedanken je näher das release ist.

Wie sind die ersten Reviews ausgefallen? Wie weit befasst Du Dich mit Rückmeldungen von Presse und Fans?

Die die wir bis jetzt gelesen haben waren durchweg positiv. Hängt ja auch ne Menge von ab.
Die Presse ist natürlich mitverantwortlich ob die Fans die CD überhaupt anhören. Wer kauft sich schon eine CD oder LP wenn die reviews schlecht sind!?
Die Meinung der Fans ist uns sehr wichtig. Davon hängt alles ab. Wir wollen unsere Musik der breiten masse präsentieren und freuen uns natürlich sehr wenn wir positiven Zuspruch für die harte Arbeit die wir in die Musik stecken bekommen. Genau so wichtig ist aber auch Kritik. Wir wollen ja nicht irgend ein Blödsinn machen und uns ist die Musik sehr ernst. Wenn jemand Kritik äußert höre ich gerne zu. Manchmal zieht man von so etwas ja auch Ideen und Anregungen für zukünftige Songs.


Klingt die Scheibe so, wie Du es Dir vorgestellt hast?

Ja definitiv. Die Demo Songs waren schon mega. Aber als ich dann das fertige Master gehört habe ging mir wirklich einer ab. Das erste Album war schon ziemlich heftig und krass aber das neue übertrifft es noch bei weitem.

Ihr habt mit Eike Freese (DARK AGE) und Alexander Dietz (HEAVEN SHALL BURN) interessante Produzenten gehabt. Wieso habt ihr euch für die beiden entschieden? Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden?

Eike hat auch unser erstes Album gemacht. Da wir ja mit dem Debüt schon ein gewisses Niveau vom Sound her hatten konnten wir beim Nachfolger ja nicht irgend einen Blödsinn raus hauen. Demnach war die Entscheidung leicht wieder zu Eike zu gehen. Eike hat ja das Project Mayhem mit Alex zusammen und wir haben uns dann dafür entschieden da Alex genau wie Eike wissen was sie tun und dem Album dem nötigen Kick verleihen.


Wie kam der Kontakt zu Bryan Harris (DEATH BEFORE DISHONOR) und Andrew Neufeld (COMEBACK KID) zustande, die ja bei zwei Songs Gastsänger waren?

2012 haben wir in Hannover bei der Hell On Earth Tour den Opener gemacht und dort Bryan kennen gelernt. Er fand unsere Mucke geil und wir haben uns auf Anhieb verstanden. Andrew haben wir auf dem Greenville Festival nähe Berlin durch die damalige Freundin von Tim (Drums) kennen gelernt. Als wir beim Songwriting über Features auf dem Album gesprochen haben sind sofort die beiden Namen gefallen und als die zusage kam war auch schon direkt klar welche Songs wir nehmen.  


Gibt es in den Texten ein verbindendes Element?

Nein. Es gibt den Titeltrack der mit dem Cover verbunden ist aber generell steht jeder Song für sich.
Die Songs handeln von unterschiedlichen Themen. Drogenmissbrauch, Selbstmord, Kindersoldaten, Zusammenhalt oder auch davon das man sich allein gelassen fühlt.

 


Was hat es mit dem Albumtitel auf sich?

Es war uns wichtig irgendwas zu nehmen was man nicht alltäglich zu Gesicht bekommt aber dennoch die ganze zeit da ist. Bis auf 2-3 Hollywood filme oder Die KONY Kampagne. Man hört einfach nichts davon. Es geht z.B. gerade im Hardcore fast immer nur um die gleichen Themen. Wir wollen damit nur zeigen das es auch noch 1-2 andere Dinge auf der Welt gibt die genau so viel Aufmerksamkeit benötigen. Darum haben wir uns für das Thema Kindersoldaten entschieden. Denn es ist zum Kotzen was da abläuft und es Interessiert niemanden.


Ihr klingt ja sehr von NYHC und vor allem TERROR beeinflusst. Wie weit ist das ein Kompliment für euch, wie weit kann das in Hinblick auf eine eigene Identität hinderlich werden?

In einem Genre wie Hardcore bleibt das leider nicht aus das man ähnlich wie die eine oder andere Band klingt. Wenn man dann aber mit Bands wie MADBALL oder TERROR verglichen wird freut das doch schon sehr. Man versucht niemanden zu kopieren aber sobald man eine Band viel hört und dann Songs schreibt bleibt es nicht aus das sich die Songs dann wie TERROR oder MADBALL anhören.
Auf dem ersten Album erinnern manche Songs z.B. an SWORN ENEMY oder HATEBREED. Liegt einfach daran das man solche Bands während des Songwritings oft hört.
Zudem sind wir Fans vom NYHC und darum freut uns das sehr wenn man uns mit dem NYHC vergleicht.


Was habt ihr für die kommenden Monate geplant?

Konzerte, Tour usw. Es ist ja ziemlich ruhig um uns geworden in letzter Zeit. Darum muss jetzt langsam wieder fahrt einkehren. Gerade jetzt wo das Album kommt. Von daher kommen die nächsten Monate viele Shows auf uns zu.
Songwriting steht natürlich auch auf dem Plan. Es sollen nicht schon wieder 2 Jahre bis zum nächsten Release vergehen ;-)


Was möchtest Du mit BROTHERS IN ARMS in den kommenden Jahren erreichen?

Viele Tourneen spielen und hoffentlich jeden fleck der Erde bespielen. Was gibt's besseres als das was du liebst mit anderen Leuten zu teilen?

Die letzten Worte gehören Dir...

Wir würden uns sehr gerne bei den Leute bedanken die uns so mega unterstützt haben mit spenden und Benefiz Shows, nachdem unser Proberaum mit dem gesamten Merch und Equipment im November 2013 abgebrannt ist.
Vielen Dank!