Band:

Tanzwut

BiografieTeufel (Gesang)

Brandan (Gitarre, Dudelsack)

Castus (Drehleier, Schalmeien, Dudelsack, Drumscheit, Sister, Gesang)

Wim (Dudelsack, Schalmeien)

Koll.A (Dudelsack, Schalmeien)

Tec (Keyboards, Programming)



Und es trug sich zu im Jahre des Herrn 1351, als der Schwarze Reiter durch Europa strich und reiche Ernte einfuhr. Die Spielleute kamen in die Stadt mit Dudelsäcken und Trommeln und besonders das Weibsvolk verfiel das nahe Ende vor Augen in tagelange Raserei, in die Tanzwut.



Nun, an der Schwelle zum neuen Millennium, kehrt diese zurück, als eine Band, die Lied- und Instrumentalkunst des dunklen Mittelalters mit dem Maschinentakt unserer aufgeklärten Zeit zu neuen Klangdimensionen vereint, wie sie tatsächlich bisher nicht vernommen wurden.
TANZWUT folgen keinem Trend oder vermeintlichem Zeitgeist, haben sie doch kein musikalisches Vorbild außer sich selbst. Schon eher werden sie Vorreiter werden, wie ihnen das bereits einmal mit Corvus Corax gelang, die als die anerkannten Pioniere des Mittelalterkultes gelten. Doch wie beschreibt man nun am besten die Musik von TANZWUT? An der Antwort versucht sich der Teufel selbst, seines Zeichens Frontmann der fünf Berliner: "Das ist weder Rock´n´Roll oder Techno noch Drum´n´Bass. Keiner weiß, was es ist. Wir können nur sagen, das ist Tanzwut." Und die hört sich dann so an: Harte Elektrobeats bereiten den Tanzboden für melancholische Dudelsackharmonien, Trancecluster besänftigen schneidende E-Gitarrenriffs und das Mittelalter prallt auf die Zukunft.



Zwar ist Teufel mit seinen zwei Hörnern auf dem ansonsten modisch kahlrasierten Schädel optischer Mittelpunkt der Band, der Leibhaftige ist er aber dennoch nicht, selbst wenn seine hypnotischen Sprechgesänge nicht der traditionellen Vorstellung von Gesang entsprechen: "Ich sang früher mal ein Lied, in dem es um einen Dudelsackspieler aus dem Wien der Pestzeit ging, der mit dem Lieben Augustin in Verbindung gebracht wird. Der fiel eines Abends besoffen in die Pestgrube und kroch am nächsten Morgen wieder raus. Die Menschen, die das auf dem Friedhof versammelt sahen, riefen darauf hin Der Teufel ist auferstanden und flohen. Und irgendwann hatte ich dann diesen Spitznamen."



Ein opulenter Schmaus in der Wüste einfallsloser Stageshows ist die Selbstinszenierung der Tanzwütigen: Stahl- und Messingplatten auf rohen Lederschürzen, Ketten, Stacheln und Hornpanzer, gefärbte Plateausneakers einträchtig neben Schnabelschuhen, Ravebrillen zu antiken Gewändern und immer wieder Feuer, Rauch und Explosionen. In Mexiko versetzten sie bei nur einem Konzert 16.000 Zuschauer in den Rausch der Sinne, und auch in Europa wächst die Zahl ihrer Anhänger unaufhörlich - und die ihrer Anhängerinnen, wie Castus grinsend anmerkt: "Die Frauen finden das gut, daß da fünf Männer auf der Bühne stehen und relativ wenig anhaben" und obendrein noch unverschämt gut aussehen. So wird Mexiko denn auch nicht der letzte Auftritt von TANZWUT gewesen sein, wo BHs und Dessous auf die Bühne flogen.



Das aktuelle Album ?Labyrinth der Sinne? wurde mit Produzent Thommy Hein aufgenommen. Hier ist eine deutliche Konsolidierung des Konzeptes der Band spürbar: Die Verschmelzung von Industrial, hartem Rock und mitelalterlichem Instrumentarium ist in überzeugender Weise gelungen. Was beim Debutalbum noch manchmal als Expetiment gelten durfte ist jetzt ausgereift. Ihr erstes Album hatte die Band zusammen mit dem Ausnahme-Produzenten Jon Caffery (u.a. Die Toten Hosen) eingespielt, das schon 1999 die Meßlatte für höchst innovative und gleichermaßen eingängige Musik verdammt hoch anlegte, für manch Nachahmer viel zu hoch...Quelle: http://www.tanzwut.comDiscografieTanzwut (Album, 1999)

Augen zu (Single. 1999)

Tanzwut (Single, 1999)

Labyrinth der Sinne (Album, 2000)

Ihr wolltet Spass (Album, 2004)

Tanzwut - Live (Live-Album, 2004)

Schattenreiter (Album, 2006)
www