Band:

Godda Habbit

BiografieEs geschah an einem schicksalhaften Sommertag des Jahres 1994 (oder 1995?) auf einem Deep Purple Konzert in der Kasseler Eissporthalle. Tobi, mit seinen 15 Lenzen schon gestandener Band-Leader, suchte schon seit geraumer Zeit verzweifelt nach einem Schlagzeuger für seine Mündener Halbstarken-Kapelle.





Und wer saß da ganz vorne an der Bühne auf einem Absperrgitter? Maik, Nachwuchs-Trommler, Musikschüler und Brillenträger; Mr. Rock’n’Roll persönlich, sozusagen. Man kam ins Gespräch, plauderte über Musik und das alles, und am nächsten Tag wachte Maik mit derben Kopfschmerzen auf, in der Tasche ein Papier, auf dem er sich für die nächsten 15 Jahre zur vergütungsfreien Schlagzeugarbeit in einer Mündener Halbstarken-Kapelle verpflichtet hatte.





Nun, es hätte schlimmer kommen können. Maik ließ sich die Haare wachsen, Tobi verkaufte seine Schulbücher, um sich sein erstes Brett leisten zu können (Ibanez, Modell Satriani, schwarz), und gemeinsam machte man funkigen Grunge-Blues-Rock (wie man das eben so macht in dem Alter).



Gemeinsam schnitt man sich Löcher in die Levi’s und besoff sich mit zwei Dosen Bier. Godda Habbit, die damals noch Paradox hießen, weil sie dachten, das wäre ein origineller Bandname, machten die Schule und das Juzi unsicher und so manch anderes heißes Pflaster. Unvergessen ihr Live-Knüller „Knockin’ on Heavens Door“. Doch es gibt auch ein dunkles Kapitel in der Geschichte von Godda Habbit: der Verschleiß an Musikern. Schon ein halbes Dutzend hatten Tobi und Maik in die Flucht geschlagen, bis sie endlich an einen Bassisten gerieten, dessen Nerven so reißfest waren wie seine Bassseiten: Cagi. Maik und Tobi waren inzwischen auf dem Weg, sich zu ordentlichen Rockmenschen zu entwickeln, und so gingen sie auch gleich daran, Cagi jegliche musikalische Flausen auszutreiben: sie versteckten seine Jazz- Lehrbücher, verbrannten seinen Sechs-Saiter und lehrten ihn das Gesetz des Rockbass: §1 Achtel; §2 Grundtöne; §3 immer auf die Zwölf. Jetzt ging es mit Godda Habbit steil bergauf.



Gemeinsam zogen sie nach Göttingen, dem Seattle Niedersachsens, und rockten sich so oft wie möglich einen Ast ab. Beim New Sensation 2001 wurden sie in der Vorrunde von Jury und Publikum auf den ersten Platz gewählt, und im Finale unterlagen sie nur knapp der heute sehr berühmten Musikgruppe Polarstern. Doch das war erst der Anfang. Godda Habbit spielte sich die Finger wund, vor 4 – 400 Leuten, für 4 – 400 Euro, in Kneipen, Kellern und im Freien. Das kann man den Enkeln noch erzählen. Und so erarbeiteten sie sich das, was sie heute auszeichnet: schöne Lieder, dicker Sound, klasse Show, großes Maul und trotzdem recht nett.
Quelle: http://www.goddahabbit.net/index1.htm www