Band:

Dying Gorgeous Lies

(Underdog)
BiografieEine Handvoll hoffnungsfroher Musiker begab sich in ein altes Schulgebäude nahe der Bierstadt Kulmbach, um dort fröhliche Hymnen auf die Nächstenliebe zu verfassen. Keiner von ihnen ahnte, welch grausames Schicksal sie dort erwarten sollte, dessen weitreichende Auswirkungen sich erst jetzt langsam offenbaren.

Denn wie sich bald herausstellte, war dieses Gebäude ein Hort des Wahnsinns und des Chaos' – Brutstätte eines Virus' der Niederträchtigkeit, der nur auf neue Wirte wartete, um deren Gehirne zu benebeln und sich zu verbreiten. Und so dauerte es auch nicht lange, bis sich in die Symphonien dieser tapferen Verfechter des Schönen und Guten erste düstere Noten einschlichen. Schließlich gab ein unheiliges Stück namens „Crime Scene Soul" zu tief Einblick in das Ausmaß der menschlichen Schandtaten und raubte ihnen den Verstand. Offener Bruderkrieg brach aus, ein unglaubliches Blutbad war die Folge.

Nur Mashl und J.J., beide völlig der Faszination der Gewalt erlegen und ihrer Seele beraubt, überlebten. Doch den anderen Bewohnern des alten Gemäuers waren die beiden nicht geheuer, so gewaltig war ihre Bereitschaft zu Grausamkeiten, und sie sperrten sie im Keller in ein Verlies aus Stahl und Holz. Von ihrem Wahnsinn am Leben gehalten und inspiriert, flossen dort aus ihrer Feder unzählige musikalische Werke über die wahre, asoziale Natur des Menschen: Lieder, die nur darauf warteten, sich in den Gehörgängen der Arglosen festzusetzen und ihnen ihre eigenen seelischen Abgründe zu zeigen. Lieder, die jedem offenbaren würden, dass der Mensch seine eigene Gesellschaft nur erträgt, wenn er sie sich schönlügt und die negativen Seiten seines Wesens leugnet. Lieder, die alle rosa Wolken hinwegfegen und den Anblick des eigenen Ichs unerträglich schmerzhaft machen würden ... Dies war die Geburtsstunde der „Dying Gorgeous Lies".

Die Kunde ihrer verfluchten Existenz verbreitete sich rasch und viele verlorene Seelen pilgerten in den entweihten Geistestempel, um ebenfalls zum Sprachrohr dieser Botschaften zu werden. Doch kaum einer war der sadistischen Launenhaftigkeit der beiden Seelenlosen gewachsen und sie fielen wie die Fliegen. Einzig Liz und E. Burned erwiesen sich schließlich als ebenbürtig und wurden in den elitären Kreis der Mitstreiter aufgenommen.

Lange Zeit feilten sie zu fünft an ihrem nihilistischen Werk und ließen nichts unversucht, um die aufrüttelnde Kraft jeder einzelnen Note noch zu steigern. Schließlich, im August 2010, bannten sie die Essenz ihrer Besessenheit in Silizium, speisten sie hernach in ein System aus weltweit miteinander vernetzten Rechenmaschinen und sprengten so die Mauern ihres Verlieses.

Von allen Fesseln befreit konnte nun ihr unheiliger Kreuzzug beginnen. Wo auch immer ihre Melodie gewordene Getriebenheit erklang, folgten ihnen die Leute. Die wachsende Anhängerschar weckte die Aufmerksamkeit gleichgesinnter dunkler Kräfte, deren erklärtes Ziel es war, die Zahl der abtrünnigen Anhänger jener schmerzhaften Wahrheit zu mehren, indem sie an besonderen Kultstätten ohrenbetäubende Rituale durchführten.
So wurden Altäre errichtet und auf Schrecken verbreitende Namen wie „Hellscream“ und „Wackel Festival“ getauft und auch Dying Gorgeous Lies wurde die Ehre zuteil, dort ihre Botschaft zu predigen.

Doch nicht nur neue Anhänger wurden gewonnen, auch neue Erkenntnisse und Visionen offenbarten sich während jener Phase der ungezügelten musikalischen Riten. Schließlich wurde der Entschluss gefasst, freiwillig ein weiteres Mal die läuternde Einsamkeit eines Verlieses aufzusuchen und dort ihr Evangelium um ein neues Kapitel zu erweitern. Doch es war klar, dass nicht jede Zuflucht die inzwischen um ein Vielfaches stärker gewordene Bösartigkeit jener kreativen Wahnsinnigen zu halten vermochte.

Nach langem Suchen fand sich schließlich Anno 2011 im tiefsten frankonischen Ödland, versteckt und unscheinbar, der ideale Ort, erschaffen und bewirtschaftet von einigen kränken Berufenen, die um die Wichtigkeit perfekt gesetzter Noten wussten und dafür unbarmherzig jedes Opfer bringen und fordern würden. Und so begab es sich, dass nach Wochen unbeschreiblicher Entbehrung und harter Arbeit die Welt der schwermetallischen Klänge einen weiteren dämonischen Sprössling namens „Insanitarium“ ihr Eigen nennen durfte. Noch immer gezeichnet von den Anstrengungen, noch wahnsinniger, gleichzeitig aber auch noch fester entschlossen als je zuvor, ließen Dying Gorgeous Lies das unwirtliche Ödland hinter sich zurück und erklärten ihr Exil vorübergehend für beendet."

Seitdem ziehen sie wie der Augstein'sche Racheengel durch das Land, Berichterstatter vom Schlachtfeld der menschlichen Brutalität und Priester einer stetig wachsenden Gemeinde der wahren Selbsterkenntnis. Peitschende Gitarrenriffs treiben ihre Botschaft der Verderbtheit voran, krachende Bassläufe und aggressive Schlagzeugparts rütteln an den Grundfesten der Heuchelei und die Gesänge – wie das Wesen des Menschen mal engelsgleich sanft, dann plötzlich wieder unberechenbar jähzornig – erzählen vom allgegenwärtigen Horror. Sie haben den Heile-Welt-Märchen ein Grab geschaufelt...

...und jetzt machen sie sich bereit, darauf zu tanzen!Quelle: http://www.dying-gorgeous-lies.de/Underdog
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