Band:

Das Ich

BiografieNach vielen musikalischen Experimenten entschließen sich Stefan Ackermann (Gesang, Texte) und Bruno Kramm (Instrumente, Musik, Produktion) 1989 die Formation "Das Ich" zu gründen. 1991 veröffentlichen "Das Ich" die Maxi-CD "Satanische Verse" und ihr Debutalbum "Die Propheten" auf Bruno Kramms eigenem Label "Danse Macabre". Geschickt versteht es "Das Ich" elektronische, sinfonische und frühe Industrialelemente zu einem explosiven Cocktail zu kombinieren, der entgegen der ansonsten oft klischee-erstickten deutschsprachigen Musikkultur seinesgleichen sucht. Schnell etablieren sich "Das Ich" zu einer festen Größe und werden zum Inbegriff für experimentelle und innovative Elektronik. Als Initialzündung eines neuen Genres der Post Wave-, Kraftwerk-, Neubauten-Ära gefeiert, führen sie erfolgreich die Chartnotierungen der Independentszene an. Europaweite Tourneen festigen die Position von "Das Ich", denen bald der Ruf "apokalyptischer Exzentriker" vorauseilt, denn ihre Konzerte sind ein bösartiges, "Mark und Bein" erschütterndes Spektakel.



Nach der Veröffentlichung der Maxi-CD "Stigma" im Jahre 1993, gehen "Das Ich" 1994 auf eine ausgedehnte Tour quer durch Europa und die USA und spielen außerdem diverse Festivals wie z.B. das Peter Gabriel Womad in Hamburg und auf der Dokumenta in Kassel. Nach der vielgefeierten EP "Stigma" folgt das wohl bis dato dichteste, aber auch am schwersten zugängliche Werk "Staub", das den Erfolg der Band noch untermauert. Mitten im Weihnachtsgeschäft veröffentlicht, steht "Staub" sechs Wochen auf der Warteliste der deutschen Media Control Charts! Nachdem der Drummer Chad Blinman auf der USA-Tour von der Band rekrutiert wurde, wuchsen "Das Ich" zu einer echten Live-Band an. 1995 brachten sie das Live-Album "Feuer" auf den Markt, um dem Vorurteil einer "Konservenband", mit dem alle elektronischen Bands zu kämpfen haben, entgegenzuwirken. Gleich darauf wird die gemeinsame Projektarbeit mit "Atrocity" aus der Wiege gehoben. Das Album "Die Liebe" bringt beiden Bands einen großen Achtungserfolg und zählt noch heute zu einem der ersten Vertreter der derzeit so erfolgreichen Metal/Gothic-Crossover-Bewegung. Ende 1996 begann "Das Ich" mit den ersten Arbeiten an ihrem neuen Album "Egodram". Diese mussten jedoch für ein halbes Jahr unterbrochen werden, um das Soundtrackalbum "Das Innere Ich" für den Undergroundfilm "Das Ewige Licht" zu schreiben. Nach einer weiteren erfolgreichen Tournee durch die USA im Mai 1997 konnte die Arbeit an "Egodram" dann endlich wieder aufgenommen und Ende 1997 abgeschlossen werden.



Während alle bisherigen Veröffentlichungen auf Bruno Kramms eigenem Label "Danse Macabre" erschienen sind, schließen "Das Ich" im Sommer 1997 einen weltweiten Plattenvertrag mit "edel Records" für ein Album ab, das dann Anfang 1998 veröffentlicht wurde und den Stand der Band weiter ausbauen konnte. Hits von diesem Album waren die Songs "Kindgott" und "Destillat". Für letzteres wurde dann auch ein Videoclip produziert, der auf dem damals jungen Viva II Sendeplatz zum Einsatz kam. Die 1999 Tournee führte die Band wieder von Europa bis in die Vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko. Während der Tour in den USA kommt das limitierte best-of-Album "rekapitulation" auf den Markt, welches nur dort veröffentlicht wird. Im Laufe des Jahres 1999 erfüllte sich die Band einen langgehegten Traum, die Vertonung der Gedichtesammlung von Gottfried Benn "Die kleine Morgue", deren Resonanz in ernsten Kulturkreisen der Band zu Auftritten wie dem international renommierten Schauspielhaus Zürich verhalf. Auch produzierte das Schweizer Fernsehen für seinen Kulturkanal eine Dokumentation über das ambitionierte "Morgue" Projekt.Frisch gestärkt produzierte "Das Ich" zum Jahr 2000 die großangelegte Hommage an das eigene Werk "Re_laborat", eine Doppel CD auf der es sich die Szenegrößen des Gothic/Industrial nicht nehmen ließen, Remixe der zum Klassiker avancierten "Das Ich" Stücke beizusteuern.
Entsprechend umfangreich liest sich die Trackliste der Superlative; Acts wie VNV Nation, Deine Lakaien, And One, Wumpscut, L´Ame Immortelle, Funker Vogt, In Strict Confidence, Atrocity, Silke Bischoff u.v.a. interpretierten "Das Ich" auf ihre eigene Weise. Das Doppelalbum gehört heute zu jedem guten DJ Set, Songs wie Destillat erhielten dadurch den ultimativen Dance-Appeal und fehlen auf keiner schwarzen Szeneparty. Im Mai 2001 veröffentlicht Bruno Kramm, der sich in den letzten 10 Jahren in der Szene einen Namen als Produzent vieler Szenegrößen (z.B. Illuminate, Atrocity, Sanguis Et Cinis) erarbeitet hatte, sein schlicht betiteltes Soloalbum "Coeur" auf Synthetic Symphonies/ SPV. Europaweite Tourneen festigen die Position von "Das Ich", denen bald der Ruf "apokalyptischer Exzentriker" vorauseilt, denn Intensiv und dicht melden sich "Das Ich" mit ihrer dreizehnten Veröffentlichung, dem Album "anti´christ" im dreizehnten Jahr ihres Bestehens zurück. "anti´christ" knüpft da an wo das heute zum Klassiker avancierte Debutalbum "Die Propheten" aufhört. Kontrovers, schockierend, aber immer mit dem ausgewogenen Sinn für Spannung zwischen Harmonie und Disharmonie, trifft "anti´christ" ins Mark, der nach neuen Werten suchenden Konsumgesellschaft. Der "anti´christ" ist mehr als das vielbeschworene Bild der Unheilsverkündigung aus der biblischen Offenbarung. "anti´christ" bezieht sich auch auf das gleichnamige, zynische Großwerk Nietzsches und verknüpft es mit einer niederschmetternden Unterwelt von atmosphärischer Tiefe und musikalischer Bandbreite zwischen Gothic-Industrial, Neoklassizismus und ihrem ureigenen und unverwechselbaren Stil. So schafft "anti´christ" mühelos den Spagat zwischen Tanzfläche und Tiefgang und zeigt der schwarzen Szene den musikalischen Weg und das inhaltliche Ziel des neuen Jahrtausends. Da auch die Bühnenshow von "das ich" ein eindrucksvolles Spektakel darstellt, beschließt die Band im Jahr 2002 den Auftritt bei dem im August stattfindenden "M´era luna" zu nutzen, um erstmals auch optisch festgehalten zu werden und die Video-CD "momentum" zu veröffentlichen. Abgesehen von dem voll besuchten Konzert-Event enthält diese Video-CD viele bis dahin noch unveröffentlichte Fotos und auch ein persönliches Interview in den mittelalterlichen Kellergewölben ihres vor wenigen Jahren erstandenen ehemaligen Schloss in Cottenau. Der Auftritt beim "M´era Luna" fand im Rahmen der Tour zu dem Album "anti´christ" statt, welche sich über ganz Deutschland und auch über einige andere europäische Staaten erstreckte. Noch während dieser Tour wurde bereits eine erneute Tournee in den Vereinigten Staaten geplant, welche im Januar 2003 sehr erfolgreich in fast 20 Städten der USA stattfindet. Die Zwischenzeit nutzt "das ich", um für die mittlerweile längst vergriffene amerikanische best-of-CD "rekapitulation" einen würdigen, sehr aufwendigen Nachfolger mit dem sich selbst erklärenden Namen "relikt" zu schaffen. Dieser wird unter anderem ein eindrucksvolles 48-seitiges Booklet enthalten, welches mit vielen mittlerweile fast historischen, aber auch aktuellen Bildern bestückt sein wird. 2004 ist erneut ein großartiges Jahr für "das ich": Nach einer umfangreichen Europatournee wird das konzeptionelle Doppelalbum "LAVA:glut" und "LAVA:asche" veröffentlicht. Der Ansatz ist bahnbrechend neu. Ausgehend von der Grundkomposition der jeweiligen Songs wird das Arrangement auf "LAVA:glut" in einer virtuosen Stilvielfalt zu sinfonischer Größe und abgründiger Tiefe erweitert, während LAVA.asche den Songansatz zu kompakter und kompromissloser Tanzkompatiblität destilliert. Inhaltlich bewegt sich das Album auf für "das ich" neuen Pfaden. Die zähe Lava der animalischen Gefühle zwischen Liebe und Hass verdichtet sich in philosophischer Tiefe zu einem reißenden Strom der menschlichen Abgründe. Die Höchstwertungen der Musikpresse lassen auf ein grandioses Echo hoffen. Quelle: http://www.dasich.de/dasichframe1024.htmlDiscografie1989 - Satanische Verse

1990 - Die Propheten

1992 - Stigma

1993 - Staub

1994 - Feuer

1995 - Die Liebe (mit Atrocity)

1995 - Die Propheten (lim. Re-Release)

1996 - Das innere Ich

1997 - Egodram

1998 - Morgue

1999 - Re-Laborat

2000 - Re-Kapitulation

2002 - Antichrist

2003 - Relikt

2004 - LavaGlut

2004 - LavaAsche

2006 - Cabaret

Reviews

"Gottes Tod, Gottes Tod..." *träller*... Herr Kramm, sie enttäuschen mich! Wieso grade den Titel "Antichrist"?
Cabaret - Cover
DAS ICH gehören wohl zu den bekanntesten deutschsprachigen Elektro - Bands, angeblich auch weltweit. DAS ICH besitzen einen Heimcomputer.
Lava (Glut)  - Cover
Auf Veränderungen reagiert die schwarze Szene wie Vampire auf das Licht. Der Erfolg von DAS ICH ist dahingehend wenig verwunderlich.